Nicht nur mit der Anzeige gegen die Tierschützer geht der Landwirt in die Offensive: Die Reporter der Zeitung hatten ihren Angaben zufolge die Möglichkeit, in die betroffenen Stallungen zu blicken. "Und hier war nichts von diversen Verstößen, die diese Vorwürfe unterstreichen könnten, zu sehen", schreiben sie.
Zudem hat sich der betroffene Landwirt, der seine Tiere an die Unabhängige Erzeugergemeinschaft, einem Partner der
Edeka Südwest, liefert, selbst an das Veterinäramt gewandt und eine Stellungnahme zu den Filmaufnahmen eingeholt. Gegenüber der Zeitung sagte Markus Moll, Pressesprecher des Landratsamts, zum Video: "Das Video liefert nach unserer Einschätzung keine Belege dafür, dass eine notwendige Behandlung bewusst unterlassen worden ist. Somit kann auch diesbezüglich anhand der vorhandenen Informationen nicht auf strafbare Handlungen oder Vernachlässigungen geschlossen werden."
In dem Zusamenhang weist das Amt den Vorwurf der Nichttätigkeit zurück. Laut Moll habe das Veterinäramt den Betrieb bei einer Kontrolle am 26. März, also einem Datum zwischen den Videoaufnahmen, keine Auffälligkeiten festgestellt. Die Behörde zweifle nicht an der Zuverlässigkeit des Betriebes. Das Veterinäramt werde weitere Kontrolle durchführen.
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