In den von einem Sauenhalter mit Ferkeln belieferten Mastbetrieben bekamen die Tiere bei einem Mäster plötzlich Durchfall und bei einem anderen wuchsen sie auseinander. Die Diagnostik ergab Ileitis.
Erreger der Ileitis sind in vielen Schweinebeständen zu finden
Die Darmerkrankung Ileitis ist sehr verbreitet und die Erreger (Lawsonien) sind in nahezu jedem Schweinebestand vorhanden. Nicht nur die akute Form macht Probleme, sondern auch schon die subklinische Verlaufsform. Selbst wenn sie keine Krankheitssymptome wie Durchfall auslösen, können die Lawsonien zu Minderzunahmen und einer schlechteren Futterverwertung führen.
Behandeln lässt sich die Ileitis mit Antibiotika. Diese Therapie kann aber nur für den akuten Fall eine Lösung sein, denn sie schützt nicht die nachfolgenden Schweine. Für den dauerhaften Schutz über die gesamte Mastdauer können die Tiere gegen Ileitis geimpft werden. Deshalb impfte der Mäster die Ferkel eine Woche nach dem Einstallen per Schluckimpfung gegen Ileitis.
Ferkel jetzt bereits im Flatdeck gegen Ileitis geimpft
Die Impfung zu Beginn der Mast das funktionierte jedoch nicht so gut wie erwartet. Offensichtlich kam die Impfung zu spät. Dem betreuenden Tierarzt zufolge hatten sich hier Infektion und Impfung zeitlich überlagert. Die Ferkel würden sich sofort beim Einstallen in die Mast infizieren und wenn sie dann nicht geimpft sind, breche die Erkrankung kurze Zeit später aus.
Insofern müsse die Impfung bereits in der Aufzucht, also rechtzeitig vor der Infektion erfolgen, damit die Ferkel spätestens zum Einstallen in die Mast eine belastbare Immunität ausgebildet haben. So werden jetzt in Absprache mit den Mästern die Ferkel noch im Flatdeck, also beim Ferkelerzeuger, per Schluckimpfung über das Trinkwasser gegen Ileitis geimpft.
Mäster sehen den Erfolg der Ileitis-Impfung
Die Mäster, die jetzt schon seit einem Jahr gegen Ileitis geimpfte Ferkel von ihrem Ferkelerzeuger bekommen, sind mit dem Impfergebnis sehr zufrieden. Ein Mäster berichtet, dass sich die geimpften Tiere gleichmäßig entwickeln und auch die Darmstabilität besser geworden sei. Er merke die Impfwirkung auch daran, dass seine Verkaufsgruppen einheitlicher und die Abteile fünf bis sieben Tage früher geräumt seien.
Für die Mäster steht fest, dass sie auch künftig gegen Ileitis geimpfte Mastferkel einstallen: Eine stabile Darmgesundheit ist für sie die Basis für das tierische Wohlbefinden und für eine gute Futterverwertung. Speziell Letzteres sei bei den derzeit hohen Futterpreisen auch ein Argument für die Impfung.
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