Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Schweinefütterung

Importiertes Sojaschrot beim Schwein ersetzen: Das sind Alternativen

Der Sojaanbau in Deutschland ist noch ein zartes Pflänzchen, könnte aber für die heimische Eiweißversorgung an Bedeutung gewinnen.
am Samstag, 10.06.2023 - 05:00

Unsere Schweine werden immer noch hauptsächlich über importiertes Sojaextrationsschrot mit Eiweiß versorgt. Gibt es einen besseren Weg mit mehr heimischen Eiweißquellen?

Soja beziehungsweise Sojaextrationsschrot (SES) und Nutztierfütterung – das wird von der Gesellschaft nicht (mehr) gerne gesehen: Importabhängigkeit, Abholzung von Regenwäldern und damit einhergehend Zerstörung von wertvollen Ökosystemen, soziale Ausbeutung in den Anbauländern, oft gentechnisch verändert (GVO) – um nur ein paar Schlagwörter zu nennen.

Die Kritik wächst, der Druck auch. So hat das EU-Parlament am 19. April 2023 eine neue EU-Verordnung zur Bekämpfung der weltweiten Entwaldung erlassen. Unter diese Rechtsvorschrift für entwaldungsfreie Lieferketten fällt auch Soja. Insgesamt wird der CO2-Fußabdruck der tierischen Veredlung für die Gesellschaft wichtiger.

Das haben auch die Unternehmen erkannt. So will zum Beispiel die Müller-Gruppe bis 2030 eine CO2-neutrale Schweinefleischproduktion aufbauen. Der größte Brocken CO2 in der Fütterung kommt aus dem Einsatz von SES aus Übersee, unter anderem aufgrund der Entwaldung.

Eiweißstrategie ohne Sojaimporte für Deutschland

Wie sieht es in Europa, in Deutschland aus? Können auch hier die Mengen an importiertem Soja aus Übersee weiter gesenkt werden? Welche Möglichkeiten gibt es, Importsoja in der Schweinefütterung zu ersetzen? Ist das praktikabel oder kostet es am Ende nur zusätzlich?

Auf jeden Fall tut sich eine Menge. Die aktuelle Regierung hat die Wichtigkeit erkannt und in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten, dass sie die Eiweißstrategie (EPS) weiterentwickeln will. Leguminosen (Hülsenfrüchte) wie Ackerbohnen und Futtererbsen seien essenziell für die Landwirtschaft insgesamt.

Einiges würde für die regionale Produktion von pflanzlichem Protein für die Fütterung und Humanernährung sprechen:

  • Importe fallen weg und es müssen keine (weiteren) Wälder gerodet werden. Der Klimaschutz wird verbessert.
  • Stickstoffdüngemittel werden eingespart und potenziell weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt.

Welche weiteren Vorteile der regionalen Anbau von pflanzlichem Futterprotein für unsere Schweine hat und welche Alternativen in welchem Ausmaß in Frage kommen, lesen Sie in unserem Digitalmagazin.

Digitale Ausgabe agrarheute

Dies war eine stark verkürzte Zusammenfassung des Originalbeitrags.
Lesen Sie jetzt den ausführlichen Fachartikel und testen Sie unverbindlich die digitale Ausgabe agrarheute Schwein.

Wenn Sie bereits ein digitales Abo haben, geht es hier entlang.