Für die Nutzung eines solchen Labels gab das Landwirtschaftsministerium in London Mitte Dezember Regeln zur freiwilligen Kennzeichnung bekannt. Demnach soll das Fleisch nur als "britisch" gekennzeichnet werden dürfen, wenn die Tiere in Großbritannien geboren, aufgezogen und geschlachtet wurden.
Mit zweideutigen Begrifflichkeiten wie "produziert im Vereinigten Königreich" werde Schluss sein, weil der Ursprung des Fleisches angegeben werden müsse, betonte das Ministerium mit Blick auf den freiwilligen Kennzeichnungscodex. Bis die neuen Regeln in Kraft treten, werden noch einige Wochen vergehen. Im Februar 2010 soll die Arbeitsgruppe, die sich auf die neuen Bestimmungen geeinigt hat, abschließend tagen. Zu diesem Zeitpunkt sollen auch Schweinefleischerzeuger, Verarbeiter und Einzelhändler ebenso wie Gastronomiebetriebe den Kodex unterschreiben können.
Staatssekretär Jim Fitzpatrick begrüßte die Einigung als gute Nachricht für Verbraucher und die gesamte Lieferkette. Wer Schinken oder Würstchen von Einzelhändlern kaufe, die den Verhaltenskodex unterzeichnet hätten, wisse immer genau, wo sein Fleisch herkomme. Es werde durchgängige Begriffsbestimmungen für die Branche geben. Der Geschäftsführer der Absatzförderorganisation British Pig Executive (BPEX), Mick Sloyan, begrüßte die Einigung als einen wichtigen Schritt, um das Verbrauchervertrauen in die Märkte zu stärken. BPEX habe sich schon seit langem für eine eindeutige Kennzeichnung ausgesprochen.
Der freiwillige Kodex werde die Gewissheit bei den Konsumenten stärken, dass sie sich mit dem Kauf britischer Schweinefleischprodukte für hohe Tierschutz- und Qualitätsstandards entschieden hätten. Großbritannien hat einen niedrigen Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch und ist massiv auf Importe vom europäischen Kontinent angewiesen. Gleichzeitig sind die Tierschutzstandards für die Schweinehalter deutlich höher als hierzulande. So ist beispielsweise die Kastration männlicher Ferkel verboten. (AgE)
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