Landwirt nach Stalleinbruch: "Die Unsicherheit und Angst bleibt"

Bei Wilhelm Müller brachen vor einiger Zeit Tierschützer in den Schweinestall ein. Der Landwirt berichtet, wie es ihm heute geht.

Bei Schweinehalter Wilhelm Müller aus Maisach in Oberbayern wurde vor etwa vier Jahren im Schweinestall eingebrochen. Erst später bemerkte der Schweinehalter die Einbruchspuren: ein Riegel war losgeschraubt und eine Tür, die sich nur von Innen öffnen lässt, stand offen. Hier müssen die Einbrecher den Stall wieder verlassen haben. Seitdem begleitet den Landwirt die Angst, dass aus seinem Stall Videoaufnahmen oder Bilder auftauchen. Viel schlimmer sei aber das Gefühl gewesen, sich auf dem eigenen Hof nicht mehr sicher zu fühlen, sagt Wilhelm Müller. Er sagt: seinen Tieren geht es gut. Wie die Tiere gehalten werden, spielt für die Tierschützer keine Rolle, davon ist der Schweinehalter überzeugt.
Der Landwirt weiß, dass Tierschützer nach Missständen suchen und Bilder von verendeten oder verletzten Tieren machen möchten. „Solche Bilder gibt es“, sagt der Bauer. Er verbringt viel Zeit bei seinen Tieren, aber abends um sieben geht er zum letzten Mal durch den Stall und wenn danach etwas passiert, finden Einbrecher womöglich auch in seinem Stall mal ein verletztes oder krankes Tier.
Irrtum: Stalleinbrecher decken keine Missstände auf
Dass durch Stalleinbrüche tatsächlich oft auch Missstände aufgedeckt werden, hält Wilhelm Müller für kein Argument „Pro“ Stalleinbruch. Die Veterinärämter seien sehr aktiv, da müssten sich nicht Externe anmaßen, die Tierhaltungsstandards festzustellen. Trotz des Stalleinbruchs will sich Familie Müller nicht entmutigen lassen und die Schweinehaltung auf dem Betrieb fortführen.
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