
Auch am Schweinemarkt bestimmen sowohl das Angebot bzw. die Produktion als auch die Nachfrage also die Absatzmöglichkeiten die Entwicklung Preise. Der Schweinebestand in Deutschland hat sich von November 2013 bis Mai 2014 fast nicht verändert. Das zeigen die Ende Juni veröffentlichten vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes zur letzten Viehzählung im Mai 2014. Wie Dr. Olaf Zinke, Redaktionsleiter marktkompass, erklärt, wurden demnach am 3. Mai 2014 rund 28,1 Mio. Schweine in Deutschland gehalten. Das waren nur 0,2 Prozent (%) weniger als im November 2013 und sogar 1,4 % mehr als im Mai 2013. Damit dürften auch die Produktion von Schweinefleisch und damit das Angebot am deutschen Markt in den nächsten Monaten relativ stabil bleiben.
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Ein guter Indikator für die weitere Entwicklung der Produktion und der Bestände ist die Bestandsentwicklung bei Zuchtauen. Im Vergleich zum November 2013 hat die Zahl der Zuchtsauen leicht um rund 0,8 % auf 2,1 Mio. t Tiere zugenommen. Der Bestand an Jungschweinen ist sogar um 4,8 % auf 5,71 Mio. Tiere gewachsen. Die Ferkelzahlen legten mit einer Stückzahl von 8,26 Mio. in ähnlichem Maße gegenüber November 2013 zu.
Rückgang der Bestände in Mecklenburg-Vorpommern
In den meisten Bundesländern sind die Schweinebetände ebenfalls unverändert geblieben. Ausnahme ist lediglich Mecklenburg-Vorpommern mit einem kräftigen Rückgang von 9,6 % auf 0,81 Mio. Tiere. In Niedersachsen, dem Bundesland mit dem größten Schweinebestand hat die Anzahl der gehaltenen Schweine um 0,6 % auf 8,8 Mio. Tiere zugenommen. Auch im Nachbarland NRW ist die Zahl der Schweine um 0,5 % auf 7,4 Mio. Schweine gewachsen. Außerdem zählte man im Mai 2014 in Bayern mit 3,36 Mio. Schweinen ebenso viele Tiere wie im November 2013.
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Ihren Ausdruck finden die stabilen Schweinebestände auch in der Entwicklung der Schlachtzahlen und am Ende auch in den Preisen. Von Januar bis Anfang Juli war die Zahl der in Deutschland geschlachteten Schweine nur 0,8 % niedriger als die bisherige Rekordschlachtung aus dem Jahr 2013. In Verbindung mit den Absatzproblemen im Export erklärt dies auch die relativ schwache Entwicklung der Schweinepreise in diesem Jahr.
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