Landwirtinnen und Landwirte mit Schweinehaltung in Niedersachsen müssen sich im nächsten Jahr auf mehr Kontrollen einstellen. Die Behörden seien vom Landwirtschaftsministerium gebeten worden, Schwerpunktkontrollen zu planen, sagte eine Sprecherin des Ministeriums kürzlich.
Hintergrund sei, dass Kontrollen zwischen März 2021 und März 2022 Mängel gezeigt hätten. Dabei ging es um ungenügenden Umgang mit kranken und verletzten Tieren und fehlenden Beschäftigungsmaterialien. Kontrolliert wurden fünf Prozent der niedersächsischen Betriebe. Laut der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) seien es Betriebe in einer mittleren dreistelligen Zahl gewesen.
Mängel in der Schweinehaltung in allen Bundesländern des Nordens
Laut NOZ fanden die Amtsveterinäre bei den Kontrollen in jedem zweiten Stall Verstöße gegen die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Bei jedem vierten Verstoß sei es um die Gesundheit der Tiere gegangen. Häufigster Kritikpunkt war allerdings unzureichendes Beschäftigungsmaterial im Stall.
Die NOZ berichtete, dass es die Probleme nicht nur in Niedersachsen gibt, auch wenn die Quote der Verstöße hier hoch war. Aus Schleswig-Holstein heißt es, bei 55 kontrollierten Betrieben seien in elf Ställen Verstöße festgestellt worden, in Mecklenburg-Vorpommern bei 26 von 96 Betrieben.
Die Kontrollen waren durchgeführt worden, um den Stand beim Kupierverzicht zu erheben.
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