2017 brannte in der Gemeinde Buren der Mega-Schweinebetrieb Knorhof von Adriaan Straathof ab. 20.000 Mastschweine kamen damals in den Flammen um. Es soll der größte Betrieb dieser Art in den Niederlanden gewesen sein.
Seit 2019 bemüht sich der sogenannte Schweinebaron nun um eine Baugenehmigung, um an gleicher Stelle einen neuen Betrieb mit 26.000 Ferkelaufzuchtplätze aufbauen zu dürfen. Doch diese Pläne blockiert die Gemeinde Buren.
Protest gegen Megastall von allen Seiten
Der massive Protest gegen den Neubau ging dabei nicht nur von Tierschützern aus, sondern auch von der Nachbarschaft. 41.000 Menschen unterzeichneten zudem eine Petition gegen die Pläne Straathofs. Außerdem fanden regelmäßig Demonstrationen statt.
Im vergangenen Jahr beschloss die Provinzverwaltung Gelderlands, den Genehmigungsantrag von Straathof nicht zu bearbeiten. Damit war der Weg für die Gemeinde frei, selbst tätig zu werden und den Neubau zu blockieren.
Gemeinde änderte Flächennutzungsplan: Schweine nicht willkommen
Dazu änderte die Gemeinde Buren den Flächennutzungsplan für das Gelände. Der neue Plan sieht vor, dass dort keine Schweineställe gebaut werden dürfen. Begründet wird dies mit der erheblichen Geruchsbelastung und den erheblichen Stickstoffemissionen.
Die Flächen dürfen demnach aber für andere landwirtschaftliche Zwecke, zum Beispiel als Acker- oder Weideland genutzt werden.
Endgültige Entscheidung gegen Straathof steht bevor
Laut der niederländischen Fachzeitschrift Boerderij stehe die endgültige Entscheidung kurz bevor. Die Wahrscheinlichkeit für den Neubau eines Schweinestalls werde immer geringer.
Es wird allerdings befürchtet, dass der Unternehmer gegen den neuen Flächennutzungsplan Einspruch erheben und vor Gericht ziehen könnte. Die Politiker fürchten auch Schadensersatzansprüche durch Straathof. Sollte es hingegen keine Einwände geben, wäre der Flächennutzungsplan in einigen Monaten rechtskräftig.
Adriann Straathof hält noch an mehreren Standorten in den Niederlanden Schweine. In Deutschland darf der Niederländer seit 2016 aufgrund eines Tierhaltungsverbots keine Schweine mehr halten. Er hatte in seinen Betrieben in Ostdeutschland mehrfach gegen das Tierschutzrecht verstoßen.
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