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Schweinehaltung

Österreich: Verbot von Vollspaltenböden droht

am Dienstag, 11.06.2019 - 12:10 (Jetzt kommentieren)

Am kommenden Mittwoch soll ein Antrag auf ein Verbot von Vollspaltenböden in Österreich vorgelegt werden. Der Verband Österreichischer Schweinebauern kritisiert das stark. Ein Vorgeschmack für Deutschland? Diskutieren Sie in unserer Kommentarfunktion mit.

Vollspaltenböden in der Schweinehaltung sollen in Österreich verboten werden. Das fordert zumindest der Verein gegen Tierfabriken (VGT). Er hatte in der hatte vergangene Woche angekündigt, dass die Partei „Jetzt - Liste Pilz“  am kommenden Mittwoch (12.6.) einen Antrag in den Nationalrat einbringen werde, der die Abschaffung der Vollspaltenböden in der Schweinehaltung fordere. Dagegen übt der Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS) deutliche Kritik. Mit diesem Vorgehen erreiche die Verleumdung der heimischen Schweinebauern einen neuen Höhepunkt, erklärte der Obmann des Verbands, Walter Lederhilger, am vergangenen Donnerstag (6.6.) in Wien. Stattdessen solle dieser durch Teilspaltenböden mit einer eingestreuten Liegefläche ersetzt werden. Sollte die Mehrheit einer Fristsetzung zustimmen, könnte der Antrag bereits Anfang Juli beschlossen werden.

Zehn Jahre Übergangsfrist im Falle eines Verbots von Vollspaltenböden

Als Übergangsfrist für die Abschaffung der Vollspaltenböden seien zehn Jahre vorgesehen, erklärte die VGT. Gefordert werde in dem Antrag ein planbefestigter Liegebereich,der groß genug sei, dass alle Tiere gleichzeitig nebeneinander liegen könnten, und der mit ausreichend weichem organischen Material eingestreut sei. Lederhilger gab zu bedenken, dass ein unmittelbares Verbot des Vollspaltenbodens massive negative Auswirkungen für die Schweinebauern hätte und wohl das endgültige Ende der Selbstversorgung mit heimischem Schweinefleisch bedeuten würde. Sollte es wirklich zu einem Verbot kommen, müsse im Gegenzug auch rasch ein Importverbot für Ware aus Vollspaltenhaltung kommen; alles andere wäre inkonsequent.

Mit Material von AgE
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