Ohne 5D steht die deutsche Schweinebranche vor dem Aus

Geboren, aufgezogen, gemästet, geschlachtet und verarbeitet in Deutschland - Landwirte fordern vom Handel ein Bekenntnis zu 5 Mal D.

„Die Lage unserer Schweinemäster und Ferkelerzeuger ist weiterhin existenzbedrohend. Wir dürfen nicht aufhören, auf diese schlimme Situation auf Niedersachsens schweinehaltenden Höfen aufmerksam zu machen. Deshalb appellieren wir mit Videos betroffener Landwirte an Politik, Lebensmittelhandel und Verbraucher, sich für das in Deutschland geborene, aufgezogene, gemästete, geschlachtete und verarbeitete Schwein – also 5xD – zu bekennen“, sagt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies in seinem Video zur bundesweiten Aktionswoche.
Seit dem 15. November 2021 zeigen Schweinehalter in ihren Videobotschaften, wie wichtig eine verpflichtende Haltungskennzeichnung für Schweinefleischprodukte ist. Darüber hinaus brauche es weitere Rahmenbedingungen seitens der Politik und ein Bekenntnis der Verbraucher zu den deutschen, qualitativ hochwertigen Produkten. Ohne diese Zusagen würde in vielen Schweineställen in Niedersachsen in naher Zukunft das Licht ausgehen.
Schweinehalter in Existenznot fordern Bekenntnis zur deutschen Schweinehaltung
„Seit Monaten verschlechtert sich die Situation unserer schweinehaltenden Betriebe zusehends. Niedrige Erzeugerpreise bedingt unter anderem durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der ASP sowie eine Politik, welche die Schweinehalter buchstäblich im Regen stehen lässt, bedrohen die Existenz der Veredelungsbranche und damit die vieler Bauernfamilien“, führt Hennies aus.
Bereits vor einigen Wochen hatten Niedersachsens Schweinehalter in einer spontanen 5D-Foto-Aktion in den sozialen Netzwerken auf diese Misere hingewiesen. Bei dieser bundesweiten digitalen Aktion soll nun mit Videos betroffener Landwirte in den sozialen Netzwerken auf die besorgniserregende Situation der Schweinehalter verstärkt aufmerksam gemacht werden.