Wie aus einem Fachbeitrag in der Zeitschrift "BMC Veterinary Research" von Anfang August hervorgeht, ist dieser Nachweis US-Wissenschaftlern unter der Leitung des Forschungsdirektors der Veterinärklinik in Pipestone, Dr. Scott Dee, nun erstmals gelungen. Dabei wurden Futterreste desselben Herstellers von drei Farmen mit PEDV-Ausbrüchen in Iowa und Minnesota unter Versuchsbedingungen an gesunde Ferkel verfüttert, die daraufhin an dem Ferkeldurchfall erkrankten. Bei der Vergleichsgruppe, die ein anderes Futter bekam, war hingegen keine Infektion mit PEDV festzustellen.
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Weiterer Übertragungsweg nachgewiesen
Die Forscher konnten die Ursache der Futterverunreinigung nicht herausfinden; getrocknetes Schweineblut war als mögliche Infektionsquelle jedenfalls nicht im Futter enthalten. Mit den Ergebnissen der Studie ist damit ein weiterer Übertragungsweg der Tierseuche nachgewiesen, die bisher rund 8 Millionen Schweine oder 13 Prozent (%) des Bestandes in den USA dahingerafft hat. Die Ansteckung galt bisher von Tier zu Tier, über Düngerausscheidungen und über den Verkehr von ungereinigten Fahrzeugen beziehungsweise Personal als möglich.
In 30 US-Staaten sind die Schweinebestände mit PEDV infiziert
Das amerikanische Agrarministerium will 26,2 Millionen US-Dollar in die Entwicklung und Tests von Impfstoffen gegen PEDV und das Coronavirus sowie in Organisation und Überprüfung der Maßnahmen investieren, sowohl auf Bundesebene als auch auf bundesstaatlicher Stufe, berichtet Dow Jones News.
Aus Angst vor Ansteckung haben Frankreich und Russland die Lebendeinfuhr von Schweinen und Blutprodukten aus betroffenen PEDV-Regionen untersagt. Nach Angaben der American Association of Swine Veterinarians (AASW) gab es in den USA bis zum Stichtag 11. Mai insgesamt 6.804 infizierte Bestände in 30 Bundesstaaten.
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