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Haltung

Pig Port: Viel Klima für Schweine

Suhle frequentiert
am Donnerstag, 14.11.2019 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Pigport 5 – the next generation: Dieser Außenklimastall passt auch zu Großgruppen und sämtliche Auslauf- und Stallflächen sind befahrbar.

Die Gesellschaft fordert viel, wenn es um das Halten von Schweinen geht. Auf der anderen Seite steht der Landwirt. Er wünscht sich einen Stall, mit dem er Geld verdient und in dem er und seine Mitarbeiter gerne arbeiten. Der Pigport 5 bietet in Form von Klein- und Großgruppen eine Alternative.

Sauberhalten

Eines der wichtigsten Ziele und Herausforderungen aller Varianten des Pigports ist es, den planbefestigten Liegebereich sauber zu halten. Sonst vermindert sich das Tierwohl, die Emissionen nehmen zu und der Schweinehalter muss manuell nachsäubern. Um dies möglichst zu vermeiden, baut man Pigports nur einreihig. Der Kotbereich ist auf der Südseite angelegt. Die Buchten sind relativ schmal und in Liege-, Fress- und Kotbereich strukturiert. Doch seit einiger Zeit gibt es weitere Anforderungen:
  • Einsatz von bodendeckender Einstreu im Liegebereich,
  • die Möglichkeit, Schweine mit Ringelschwanz zu halten,
  • ein noch höheres Platzangebot,
  • das Gebot zu möglichst kostengünstiger Bauweise und vieles mehr.

Auch für Großgruppen

Aufgrund dieser Herausforderungen wurde der Pigport 5 zum Großgruppenstall weiterentwickelt. Die Buchtenmaße sind so gestaltet, dass der Schweinehalter alle Bereiche befahren kann. Die Bucht gliedert sich in einen Stallbereich, der mit einem Folienrollo vom Auslaufbereich getrennt ist. Unmittelbar ans Folienrollo schließt sich die Suhle an, die sich noch unter der Bedachung befindet.
Buchtenmittig stehen die Breifutterautomaten auf einem 15 cm hohen Betonsockel. Zwischen den Futterautomaten sind Durchgänge, sodass die Tiere auf beide Buchtenseiten wechseln können. 216 Endmasttiere teilen sich eine Bucht. Sie kann aber auch bei geringeren Bestandsgrößen halbiert werden, indem der Schweinehalter die Durchgänge zwischen den Futterautomaten schließt. Da der Futterbereich mittig in der Bucht liegt, kann jede Seite – auch während der Stall belegt ist – entmistet werden. Dazu sperrt der Landwirt die Tiere solange auf die jeweils andere Buchtenseite.
Ein weiterer Vorteil: Für ein solches System braucht man kein Gebäude, das extra für die Schweinehaltung konzipiert ist. Geeignet sich Standardhallen, von denen viele auf dem Markt sind. Das spart Baukosten, auch weil in solchen Großgruppenställen beispielsweise 1.500 Schweine in einem Gebäude untergebracht werden können.
Bringt man alle Schweine in nur einem Gebäude unter, verringern sich zusätzlich die Kosten für Fütterung und Entmistung. Arbeitswirtschaftlich lassen sich die Laufwege optimaler gestalten. Allerdings darf die Tierkontrolle in diesen Großgruppen nicht unterschätzt werden – vor allem wenn unterschiedliche Altersgruppen im gleichen Raum untergebracht sind.

Gut für Marken

Jedoch eignen sich die Pigport-5-Ställe mit Großgruppen aufgrund ihrer Ausstattung mit ausschließlich planbefestigten Böden, Auslauf, Außenklima und Einstreu für sämtliche Label- und Markenfleischprogramme. Auch die ökologischen Vorgaben werden erfüllt.

Der Preis ist allerdings der relativ hohe Strohaufwand. Der Charme liegt insbesondere in relativ kostengünstig erstellten, aber großzügigen Hallengebäuden, die es reichlich am Markt gibt. Sie bieten außer der Schweinehaltung vielseitige Nutzungsmöglichkeiten.

Der vollständige Beitrag ist in agrarheute Schwein November 2019 erschienen.

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