Nach einem Hinweis eines Autofahrers haben Beamte aus Dortmund auf der A2 einen Tiertransporter gestoppt. Darin fand die Polizei am Dienstagabend (13.07.) 143 Schweine, die völlig dehydriert waren. Mindestens drei Tiere waren nach Angabe der Polizei bereits verendet. Das berichtete die Neue Presse.
Gegen 18 Uhr meldete sich ein Zeuge. Er habe auf der A1 in Fahrtrichtung Dortmund einen Viehtransporter bemerkt, dessen Schweine offensichtlich unter der hohen Hitzebelastung litten. Die Beamten der Autobahnpolizei entdeckten das Fahrzeug aufgrund der guten Beschreibung noch auf der A1 und leiteten es zur Kontrolle auf einen nahegelegenen Parkplatz auf der A2. Im Transportraum fanden sie 143 Schweine, die hyperventilierten und sich nicht mehr auf den Beinen halten konnten. Trotz einer Belüftung betrug die Temperatur im Transportraum 41 Grad.
Feuerwehr versorgte Schweine mit Wasser
Die hinzugezogene Feuerwehr versorgte die Tiere umgehend mit Wasser. Zudem zogen die Beamten einen Mitarbeiter des Veterinäramtes zu Rate. Dieser bestätigte die Überhitzung der Tiere und den starken Wassermangel. Zudem konnte er feststellen, dass die Dokumente für die Tierversorgung des aus den Niederlanden stammenden Fahrers nicht ordnungsgemäß ausgefüllt waren.
Erst in der vergangenen Woche lehnte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner Tiertransporte bei Hitze grundsätzlich ab, wie agrarheute berichtete. „Tiertransporte im Hochsommer bei über 30 Grad sind rechtlich untersagt. Und das völlig zurecht. Es darf dann keine Genehmigungen geben – die Bundesländer sind für die Genehmigungen und Ablehnungen zuständig, auch für die Einhaltung der Bestimmungen“, erklärte sie auf einer Tagung des europäischen Agrarrats in Brüssel.
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