
Der Sauenbestand, um den es in diesem Fall geht, hatte ein Problem: 40 Prozent der Sauen waren nach dem Belegen nicht tragend. Bei genauerem Hinsehen zeigte sich, dass noch mehr im Argen lag. So waren die Sauen unruhig, viele sogar aggressiv. Viele Ferkel kümmerten, hatten Schwanznekrosen. Ein Blick auf den Weizen für die Rationen der Tiere brachte die Lösung: Mutterkorn. Die grauschwarzen Dauerformen des Mutterkornpilzes kommen bei allen Getreidesorten und Wildgräsern vor und sind mit bloßem Auge zu erkennen. 3 bis 40 mm lang und 1 bis 5 mm stark sind sie und somit gleich groß wie Getreidekörner. Neben der fruchtschädigenden Secalinsäure beinhalten die Pilze stark variierende Gehalte von für Mensch und Tier giftigen Alkaloiden. Beim Mensch kann das zum Beispiel Krämpfe auslösen, aber auch zum Tod führen.
Was ist eine Mutterkornvergiftung?
Beim Schwein ist der Verlauf einer solchen Vergiftung ein anderer, selbst bei Mutterkorngehalten von 10 Prozent in der Ration. Typische Vergiftungserscheinungen kommen hier eher als Leistungseinbußen daher. An diesen Merkmalen können Sie eine Mutterkornvergiftung im Schweinebestand erkennen:
- reduzierte Futteraufnahme / Gewichtsverlust
- geringere Wurfgrößen bei Belastung im ersten Trächtigkeitsdrittel,
- Auslösen von Schwanzbeißen und Puerperalpsychose (Ferkelbeißen)
Weitere Merkmale einer Mutterkornvergiftung (Ergotismus) und wie Sie einem Mutterkornbefall vorbeugen können, lesen Sie in unserem Fachbeitrag.
Mutterkorn im Futter - mehr zum Praxisfall in der digitalen Ausgabe
Erfahren Sie außerdem:
- Mutterkorn im Futter kann vor allem bei Sauen und Ferkeln zu Gesundheitsproblemen führen
- In einem Sauenbetrieb konnte zugekaufter Weizen als Eintragsquelle identifiziert werden
Mehr zu dem Fall, den Folgen, wie das Mutterkorn in die Ration gekommen ist und was es sonst noch mit diesem Pilz auf sich hat, erfahren Sie in der digitalen Ausgabe von agrarheute.
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