Wie die EU-Kommission ermittelte, lagen die Notierungen in der Woche zum 6. Juni 2010 bei durchschnittlich 146,62 Euro je 100 Kilo Schlachtgewicht (SG). Das waren drei Euro oder 2,1 Prozent mehr als in der Vorwoche. Das entsprechende Vorjahresniveau wurde damit praktisch erreicht.
Zuwachs in fast allen EU-Staaten
In fast allen EU-Mitgliedstaaten legten die Preise zu, und zwar teilweise kräftig. In Polen kletterten die Notierungen um 3,9 Prozent. Deutliche Zuwächse gab es auch in Schweden und Dänemark mit Preiszuschlägen von 3,7 Prozent beziehungsweise 3,3 Prozent. In Deutschland erhöhte sich das Preisniveau saisonal um 1,9 Prozent, in Österreich um 1,6 Prozent. In Frankreich tendierten die Notierungen konstant.
{BILD:123043:jpg}Nur leichte Veränderungen nach oben wurden in Irland, Finnland und Rumänien verzeichnet. Am allgemeinen Aufwärtstrend konnten allerdings nicht alle Mitgliedstaaten teilhaben. Einen Rückgang von 1,2 Prozent meldete Bulgarien, gefolgt von Griechenland mit 0,9 Prozent und Litauen mit einem Minus von 0,5 Prozent.
Feste Tendenz am Schlachtschweine-Terminmarkt
Für die Schweinemäster in Deutschland stimmt derzeit die Richtung, die die Kassa- wie auch die Terminpreise für ihre Schlachttiere nehmen. Am Frankfurter Terminmarkt tendierten der Juni- und der Juli-Kontrakt in der vergangene Woche deutlich fester. Tiere zur Abrechnung im laufenden Monat wurden am Freitagvormittag an der Eurex für 1,56 Euro je Kilo Schlachtgewicht (SG) gehandelt. Damit entsprach das Terminpreisniveau exakt dem Vereinigungspreis, der am gleichen Tag um fünf Cent heraufgesetzt wurde.
Nachfrage größer als Angebot
{BILD:123045:jpg}Am Donnerstag war der Juni-Schlachtschweinefuture für 1,553 Euro je Kilo SG abgerechnet worden, was gegenüber einer Woche zuvor einem Aufschlag von 4,3 Cent oder 2,8 Prozent entsprochen hatte. Juli- Schweine verteuerten sich um 3,7 Cent beziehungsweise 2,4 Prrozent auf 1,58 Euro je Kilo SG. Am Freitagvormittag wurden sie an der Eurex für 1,57 Euro je Kilo SG gehandelt. Gekauft wurden in der Berichtswoche auch Dezember-Kontrakte, und zwar für 1,40 Euro je Kilo SG. Händler berichteten von einer anhaltend regen Nachfrage nach Schlachtschweinen, die größer sei als das Angebot. Für zusätzliche Impulse sorge die Fußballweltmeisterschaft.
Auch Ferkelnotierungen fester
Fester tendierten zuletzt auch die Ferkelnotierungen: An der Eurex wurde am Donnerstag ein 25-Kilo-Ferkel zur Einstallung im Juli für 49 Euro abgerechnet; das war bezogen auf die Berichtswoche ein Plus von 20 Cent. Der Abrechnungspreis für Juli-Ferkel, die am vorletzten Freitag für 44 Euro gehandelt worden waren, wurde am vergangenen Donnerstag auf 46,50 Euro festgesetzt. (AgE)
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