Das Circovirus (PCV2) tritt immer wieder in Beständen auf und kann für auftretende Fruchtbarkeitsstörungen verantwortlich sein. Das Krankheitsbild fällt je nach Infektionszeitpunkt in der Trächtigkeit unterschiedlich aus:
- Erkrankt die Sau früh, also zwischen dem 1. und 35. Tag der Trächtigkeit, kommt es zum Umrauschen und die Embryonen sterben ab.
- Bei Infektionen zu späteren Zeitpunkten der Trächtigkeit kann es zu mumifizierten Ferkeln, Totgeburten oder lebensschwach geborenen Ferkeln kommen. Selten kommt es auch zu Aborten.
- Zudem können Sauen, die sich während der Trächtigkeit mit dem Circovirus infizieren und erkranken, das Virus über den Uterus an die Feten übertragen. Dabei können die Sauen klinisch völlig unauffällig sein.
- Neugeborene Ferkel sind dann gefährdeter für weitere Co-Infektionen.
Regelmäßiges Impfprogramm
- Eine Impfung von Jungsauen ist bereits länger etabliert. Diese Einmalimpfung während der Quarantäne senkt den PCV2-Eintrag in die Sauenherde. Vor allem aber schützt sie die Jungsauen, wenn diese vorher wenig Circoviruskontakt hatten.
- Es ist hilfreich, dass auch die säugenden und tragenden Sauen gegen PCV2 geimpft werden können. Experten empfehlen zwei Impfschemata bei Zuchtsauen: Hier gibt es beim Impfzeitpunkt betriebsindividuell die Möglichkeit entweder eine Sauenbestandsimpfung zu festen Terminen im Jahr durchzuführen oder reproduktionsorientiert einzelne Abferkelgruppen zu impfen. Bei Letzterem ist die Impfung in der Säugezeit sinnvoll, zum Beispiel vor oder zeitgleicher Ferkelimpfung. So ist die Sau und damit auch die Trächtigkeit vor der nächsten Belegung gegen eine PCV2-Erkrankung geschützt.