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Schwein: Klauenschäden - Das sind die Ursachen

am Mittwoch, 06.05.2015 - 15:05 (Jetzt kommentieren)

Zu den Haupt-Abgangsursachen bei den Sauen zählen neben Reproduktionsstörungen auch Klauen- und Gelenksschäden. Hier lesen Sie, welche Faktoren sie verursachen und welche Schäden daraus entstehen.

Insbesondere in der konventionellen Sauenhaltung sind haltungsbedingte Schäden an den Füßen wie Klauen- und Gelenksschäden eine der häufigsten Abgangsursachen der Tiere. In der Gruppenhaltung der tragenden Sauen auf Spaltenböden entstehen Klauenverletzungen als Folge von Rangkämpfen. In der Ferkelaufzucht verursachen oft die zu großen Bodenspalten Kronsaum-Verletzungen. Sie entstehen durch Einsinken und Steckenbleiben der Klauen in den Bodenspalten. Auch bei der Haltung auf Einstreu gibt es Probleme - meistens ist hier der Klauen-Abrieb mangelhaft.

Ursachen: Beim Boden aufgepasst!

  • Zu harte Böden im Liegebereich können Drucknekrosen und Schleimbeutel-Bildungen verursachen, die sich entzünden können.
  • Ist der Boden zu rau, werden die Klauen zu stark abgenutzt.
  • Ist der Boden zu glatt, rutschen die Tiere. Als Folge kann es zu Zerrungen kommen. Auf glatten Böden werden die Klauen unzureichend abgerieben und so werden sie zu lang.
  • Die Haltung auf Vollspaltenboden verursacht stärkere Verletzungen als die Haltung auf plan befestigten Böden oder Teilspaltenböden.
  • Spaltenböden aus Kunststoff sind weniger gefährlich für die Klauen als Spaltenböden aus Beton.
Tipp: Es empfiehlt sich, alle vorhandenen Böden regelmäßig auf Risse, Kanten und Lücken zu prüfen und die eventuellen Unregelmäßigkeiten zu beheben.

Klauenschäden im Überblick

  • Stallklaue: Eine vermehrte Verhornung, die durch mangelhafte Abschilferung entsteht. Die Ballen werden überlastet und das führt zur Bildung von Rissen. Häufig  werden die hinteren Füße belastet und es kann somit zu Pododermatitis, Geschwüre, Wucherungen und Blutergüsse im Ballenbereich kommen.
  • Hornrisse: Das sind Hornspalten und -klüfte
  • Pododermatitis: Die Störung entsteht wenn die Klauenlederhaut durch Druckstellen, Risse oder erhöhten Hornabrieb beschädigt wird. Wird die Lederhaut verletzt oder gereizt, führt dies häufig zur Lahmheit. Meist sind die hinteren Klauen von diesen  Verletzungen betroffen.

Weitere Ursachen von Klauenschäden

  • Zu hohe Besatzdichte
  • Starke Feuchtigkeit im Stall
  • Fehlerhafte Klauenform
  • Genetische Disposition
  • Ungenügenden Klauenabnutzung und-pflege
  • Entzündungen 
  • Verletzungen wie zum Beispiel die Kronsaum-Verletzung, die weiterhin zu Entzündungen führen kann
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Klauen-Aufbau und -Schäden beim Schwein

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