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Schweinemarkt

Schweine: 2 Euro-Markte könnte nächste Woche fallen

am Freitag, 21.02.2020 - 15:00 (4 Kommentare)

Möglicherweise könnte der VEZG-Preis nächste Woche die 2 Euro-Marke knacken. Bei der Internetauktion wurden Schweine nochmals teurer.

Schweinehälften im Kühlraum einer Schlachterei

Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am 21. Februar 2020 mussten die Schweinekäufer erneut deutlich mehr Geld bieten, um an Schweine zu kommen. Der Durchschnittspreis erhöhte sich um fünf Cent/kg auf 2,07 €/kg SG. In der Spitze wurde Schweine sogar für 2,095 Euro gehandelt. Alle 1.595 angebotenen Schweine wurden verkauft.

Bereits zu Wocvhenmitte hat die enge Angebotslage bei Lebendschweinen zu höheren Schweinepreisen geführt. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hat ihre Empfehlung bis 26. Februar auf 1,96 Euro/kg um fünf Cent/kg angehoben. Der Abstand zur Internetauktion hatte sich vorübergehend au die üblichen 6 Cent/kg verringert, nun hat er sich auf 11 Cent/kg vergrößert. 

Das Fleischgeschäft ist mengenmäßig nicht prickelnd, heißt es am Markt. In der Karnevalswoche ist zudem mit einer geringeren Nachfrage zu rechnen. Allerdings ist das Fleischangebot nicht so groß. Teilweise können die Unternehmen sogar höher Fleischpreise durchsetzen.  So hat sich die Verwertung des Schlachtkörpers um rund 2 Cent/kg verbessert. Ende Februar erwarten die Exporteure anlaufende Geschäfte mit China. Dort enden die verlängerten Ferien. Schiffe können an den Häfen wieder entladen werden. Somit sind weitere Impulse im Fleischabsatz möglich. 

Knappes Schweineangebot und gute Nachfrage der Schlachthöfe kennzeichnen die Marktlage auch in Österreich, Frankreich, Belgien, Niederlande und Spanien. Nur In Italien halten sich Angebot und Nachfrage die Waage.

Altsauen profitieren nur teilweise vom engen Markt

Obwohl das Schlachtaufkommen zuletzt rückläufig war, springen die Preise für werden Altsauen nicht so schnell nach oben wie für Mastschweine. Bis 26. Februar meldet die VEZG mit 1,56 Euro/kg nur 3 Cent/kg mehr.

In der Woche bis 16. Februar wurden knapp 15.681 Sauen geschlachtet. Das waren 3,9 Prozent weniger als in der Vorwoche. Der amtliche Sauenpreis für das Bundesgebiet betrug in der zur Monatsmittte 1,65 Euro/kg, was nochmals 3 Cent mehr waren als in der Vorwoche.

Wochenschlachtungen fallen weiter zurück

Die VEZG meldet für die laufende Woche 208.200 Schweine, rund 1.800 Tiere weniger als in der Vorwoche. Das sind auch nur noch 90 Prozent des Vorwochenangebots.

In der zweiten Februarwoche wurden mit glatten 900.000 Schlachtschweinen über 19.000 Tiere weniger als in der Vorwoche gezählt. Das waren 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Seit Jahresanfang bewegen sich die Schlachtungen bei rund 6,3 Mio. Stück. Das Vorjahresniveau ist damit um 4 Prozent unterschritten.

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