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Schweine: Markt dreht ins Minus

Dr. Olaf Zinke, agrarmanager
am Montag, 16.09.2013 - 08:59 (Jetzt kommentieren)

Dass sich der Markt so schnell dreht, hat eigentlich kaum jemand erwartet. Nach dem fulminanten Anstieg der Schweinepreise im August drehten die Kurse Anfang September bereits wieder ins Minus.

Gegenüber den Höchstpreisen im August gingen die Preise in der kurzen Zeit bis September über zehn Cent je Kilogramm (ct/kg) nach unten. Dennoch hält der Preisdruck offenbar weiter an.

Ursache für den aufkommenden Preisdruck ist offenbar, dass (nach den heißen Tagen August) nun ein größeres Angebot auf den Markt drängt. Dabei hätten sich die Preise nach der Anfang September aktualisierten Produktionsschätzung der Kommission eigentlich noch eine Weile auf dem hohen Niveau behaupten können.

Deutsche Produktion geht zurück

Im dritten Quartal lag die deutsche Produktion an Schlachtschweinen mit rund -1,7 Prozent (%) nämlich erstmals in diesem Jahr unter dem Vorjahreswert. Das bestätigen auch die aktualisierten Schlachtdaten des BLE, die ab Juni erstmals einen Rückgang der Schlachtmenge unter das Vorjahr ausweisen. Zuvor lagen die Schweineschlachtungen in Deutschland (in- und ausländischer Schweine) die ganze Zeit über dem Vorjahr.
 
Auch für den Rest des Jahres dürfte die deutsche Angebotsentwicklung die Preise eher stützen, beziehungsweise einem stärkeren Rückgang entgegenwirken. Im vierten Quartal rutscht die deutsche Produktion sogar 3,2 % unter den Vorjahreswert.

Export läuft nur nach China gut

Bei unseren unmittelbaren Nachbarn und wichtigsten Handelspartnern, Dänemark und den Niederlanden, war die Produktion im dritten Quartal fast stabil oder etwas kleiner.
 
Der europäische Export hält sich indessen vor allem wegen deutlich größeren Ausfuhren nach China (+37 %) auf in etwa dem Vorjahrestand. Die insbesondere auch für Deutschland wichtigen Ausfuhren nach Russland (- 8 %) gingen ebenso deutlich zurück, wie die Exporte nach Honkong, Süd-Korea, die Ukraine oder Weißrussland.
 
Trotz des Rückgangs ist Russland weiterhin vor China, Honkong und Japan der wichtigste Exportmarkt für die Europäer.

Die ausführliche Meldung inklusive Preise finden Sie in unserem Marktkompass ...

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