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Aus der Wirtschaft

Schweine: Rekordangebot und Tiefstpreise

am Donnerstag, 25.09.2014 - 18:14 (Jetzt kommentieren)

Der Angebotsdruck am Schweinemarkt ist gewaltig und führt zu Tiefstpreisen. Die Zahl der geschlachteten Schweine steig zuletzt über das Rekordangebot von einer Million Tieren auf den höchsten Stand 2014.

In diesem Jahr wurde die 1-Mio.-Marke lediglich Mitte April und Anfang Januar leicht überschritten. Dieses sehr große und zuletzt stetig wachsende Angebot ließ sich offenbar nur zu nachgebenden Preisen am Markt unterbringen. Mittlerweile übertreffen die Schlachtzahlen die siebte Woche in Folge die sehr hohen Vorjahreswerte. Gleichzeitig hat die Schlachtung seit August von Woche zu Woche um insgesamt 16,5 Prozent (%) zugenommen.
 
Einige Schlachter stellten den Mästern vor dem Hintergrund des großen Angebots auch Hauspreise in Aussicht, die noch deutlich unter dem jetzt festgelegten VEZG-Preis lagen. Dennoch fielen die Schweinepreise auf den niedrigsten Stand des Jahres. Am Terminmarkt in Frankfurt (Eurex) liegen die Preiserwartungen für die Monate Oktober und November indessen deutlich über dem aktuellen Marktpreis. Allmählich müssten die zuletzt ebenfalls rückläufigen Preise im Groß und Einzelhandel die Nachfrage ankurbeln und den Markt stabilisieren.
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Schweinepreise fallen auf neue Tiefstände

Am Mittwoch (24.09.) wurde der bis zum nächsten Mittwoch (30.09.) geltende VEZG-Preis für Schlachtschweine um weitere vier Cent auf 1,46 Euro/kg SG gesenkt. Ähnlich niedrig waren die Schweinepreise zuletzt im März 2014, im Januar 2012 und im März 2011. Zu diesen Terminen sackten die Preise ebenfalls unter die Marke von 1,50 Euro. Diese Woche wurde für den VEZG-Preis eine Preispanne von 1,45 Euro/kg SG bis 1,50 Euro/kg SG genannt.
Am Dienstag (23.09) waren die Schweinepreise auf der Internetversteigerung der ISN noch unverändert bei 1,53 Euro geblieben, bewegen sich damit jedoch sehr deutlich sieben Cent über dem aktuellen VEZG-Preis und dürfte bei der nächsten Notierung am Freitag wohl korrigiert werden. Die Preis-Spanne bei der Internetschweinbörse zwischen 1,525 Euro/kg und 1,54 Euro/kg.

Schlachtung auf Rekordstand über 1-Mio.-Marke

Die Zahl der geschlachteten Schweine nahm in der letzten Schlachtwoche bis 21. September weiter zu und erreicht den höchsten Wert dieses Jahres. Mit insgesamt 1.006.910 geschlachteten Schweinen wurden 1,1 Prozent mehr Schweine abgerechnet als in der Woche zuvor (995.551). Gleichzeitig war die aktuelle Schlachtmenge knapp vier Prozent größer als in der vergleichbaren Vorjahreswoche. Damit übertreffen die Schlachtzahlen die siebente Woche in Folge die sehr hohen Vorjahreswerte. Gleichzeitig hat die Schlachtung seit August um insgesamt 16,5 % zugenommen. Die Zahl der geschlachteten Sauen nahm in der letzten Woche (bis 23. September) um 1,7 % auf 18.317 Tiere ab.
 
Der von den Schlachtunternehmen in der Abrechnungswoche bis zum 23. September durchschnittlich ausgezahlte Preis für Schweine der Handelsklasse E lag bei 1,56 Euro/kg SG. Für Schweine der Handelsklasse S wurden den Landwirten 1,60 Euro/kg SG gezahlt. Im Vergleich zur Woche zuvor (bis 14.09) waren die Auszahlungspreise für S-Schweine 7 Ct niedriger und für E-Schweine 6 Ct niedriger. Schlachtsauen (M) wurden in der aktuellen Schlachtwoche bis zum 21. September 2014 mit 1,29 Euro/kg SG zu 3 Ct niedrigeren Preise abgerechnet.

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