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Aus der Wirtschaft

Schweine: Schlachtung auf Rekordhoch - Preis sinkt erneut

am Freitag, 05.12.2014 - 07:43 (Jetzt kommentieren)

Der Angebotsdruck am Schweinemarkt nimmt weiter zu. Ende November erreichten die Schlachtzahlen einen Jahreshöchststand und drückten die Schweinepreise weiter nach unten.

Der Angebotsdruck am Schweinemarkt nimmt weiter zu. Zum Monatswechsel kletterten die Schlachtzahlen auf den höchsten Stand des Jahres und drückten die Schweinepreise weiter nach unten. Mittlerweile befinden sich die Schweinepreise auf dem niedrigsten Stand seit Januar 2011. Eine Entlastung von der Angebotsseite ist zudem in den nächsten Wochen nicht zu erwarten, wie ein Blick auf den saisonal üblichen Verlauf von Produktion und Schlachtung verdeutlicht.
 
Und auch nach dem Jahreswechsel bleibt der Druck auf die Preise groß, wie die derzeitigen Preis-Erwartungen am Terminmarkt zeigt und auch der saisonal übliche Verlauf der Schweinepreise. Diese erreichen eigentlich im Januar ihren tiefsten Stand. Im nächsten Jahr liegt der erwartete Preistiefpunkt sogar erst im Februar und März und erst danach rechnet man mit einer (moderaten) Preiserholung.
  • Großes Angebot setzt Schweinepreise weiter unter Druck (28. November) ...
  • Schweinepreise stabil niedrig - Aussichten schlecht (21. November) ...

VEZG-Preis fällt auf tiefsten Stand seit Januar 2011

An diesem Mittwoch (03. Dezember) wurde der bis zum nächsten Mittwoch geltende VEZG-Preis für Schlachtschweine um weitere vier Ct auf 1,32 Euro/kg SG nach unten gesetzt. Die relativ große Preisspanne der abgegebenen Preismeldungen bewegte sich zwischen 1,30 Euro und 1,36 Euro/kg SG und zeigt auch die vorhandenen Unterschiede in der Markteinschätzung der beteiligten Erzeugergemeinschaften. Niedrigere Schweinepreise gab es in Deutschland zuletzt im Januar 2011.
 
Der Vereinigungspreis für Schlachtsauen wurde Ende der letzten Woche (27.11) 4 Ct niedriger mit 1,11 Euro/kg SG notiert, in einer Preis-Spanne von 1,10 Euro bis 1,15 Euro.

Schlachtzahlen auf Rekordstand

Die Zahl der geschlachteten Schweine nahm in der letzten Abrechnungswoche noch einmal deutlich auf den höchsten Stand des Jahres zu. Mit insgesamt 1.067.890 geschlachteten Tieren wurden nochmals 2,8 Prozent mehr Schweine abgerechnet wie in der Woche zuvor (1.038.390).
 
Die Zahl der geschlachteten Sauen nahm in der letzten Woche (bis 30. November) um 11 Prozent auf 18.068 Tiere deutlich ab.

Auszahlungspreise geben deutlich nach

Der von den Schlachtunternehmen in der Abrechnungswoche bis zum 30. November durchschnittlich ausgezahlte Preis für Schweine der Handelsklasse S lag bei 1,42 Euro/kg SG. Für Schweine der Handelsklasse E wurden den Landwirten 1,38 Euro/kg SG gezahlt. Im Vergleich zur Woche zuvor (bis 23.11) gingen die Auszahlungspreise für S-Schweine damit um 2 Ct zurück. Für E-Schweine gingen die Preise um 3 Ct zurück.
 
Schlachtsauen (M) wurden in der aktuellen Schlachtwoche bis zum 30. November 2014 mit 1,19 Euro/kg SG zu unveränderten Preisen abgerechnet.
 

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