Während Bahnkunden im ICE gegrillt werden, erfreut sich manches Mastschwein über klimatisierte Stallanlagen. Ganz spurlos geht die sommerliche Hitzewelle aber auch an den Schweinen nicht vorüber. Wie den Verbrauchern, vergeht auch ihnen in drückender Schwüle die Lust auf Essen. Sie setzen weniger Speck an und kommen leichter zur Schlachtung.
Spanien: Gewichtsschwankungen besonders ausgeprägt
Ganz ausgeprägt sind diese Gewichtsschwankungen in Spanien, wo zwischen Winter‐ und Sommerschwein bis zu fünf Kilogramm Differenz liegen können.
Deutschland: Unterschiede weniger groß
In der gemäßigteren Klimazone Deutschland sind die Unterschiede nicht so groß. Zu Jahresbeginn lagen die durchschnittlichen Schlachtgewichte bei 95,5 Kilogramm, momentan liegen sie etwas oberhalb von 94 Kilogramm. In den vergangenen Wochen verloren die Schweine von Woche zu Woche rund 200 Gramm, so dass bei anhaltend hohen Temperaturen davon auszugehen ist, dass die Schlachtgewichte noch unter die Marke von 94 Kilogramm sinken werden.
Schlachtgewicht: Einfluss auf das Marktgeschehen
Die Entwicklung des Schlachtgewichtes hat Einfluss auf das Marktgeschehen, denn zusammen mit der angebotenen Stückzahl bestimmt sie das Angebot. Und davon gab es in den letzten Wochen mehr als genug, denn die Verbraucher haben wegen der hohen Temperaturen oder Urlaubsreisen weniger Schweinefleisch gekauft. Nun hofft die Erzeugerseite auf ein rückläufiges Angebot, damit der zuletzt sinkende Schweinepreis wieder steigen kann. (AMI)
- Märkte und Preise
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