Bauernverbände, Erzeugerorganisationen und die größten deutschen Schlachtunternehmen haben vergangene Woche ihre 'Herrieder Erklärung' verabschiedet. Darin fordern Branchenvertreter wie Schlachtindustrie den Bundeslandwirtschaftsminister auf, "sich rasch und unbürokratisch für den oben beschriebenen "4. Weg" der Kastration unter Lokalanästhesie einzusetzen".
Bereits Anfang des Jahres stellte der Bayerische Bauernverband ein Rechtsgutachten zu diesem Weg vor.
Ferkelkastration: Zulassung moderner Lokalanästhetika
"Die Lokalanästhesie mit Procain oder moderneren Arzneimitteln wie Lidocain wird als eine wichtige, zusätzliche Alternative angesehen", heißt es in der Erklärung. Der Sektor sieht derzeit insbesondere für den Wirkstoff Procain dringenden Handlungsbedarf. Folgende Schritte seien notwendig und müssten dringend durch das Landwirtschaftsministerium als sogenannten "4. Weg" unterstützt und gefördert werden:
- Unterstützung von klinischen Studien für die Indikationskonkretisierung von Procain zur Anwendung der örtlichen Schmerzausschaltung als tierschutzgerechtem Verfahren durch den Tierhalter
- Zulassung von modernen Lokalanästhetika wie z. B. Lidocain für das Schwein und für die Indikation Ferkelkastration zur weiteren Verbesserung des Tierschutzes
Das sind die Unterzeichner
- Bayerischer Bauernverband
- Deutscher Bauernverband e.V.
- Deutscher Raiffeisenverband e.V.
- Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands e.V.
- Landesbauernverband in Baden-Württemberg e.V.
- Müller Gruppe
- Ringgemeinschaft Bayern e.V.
- Tönnies Lebensmittel GmbH & Co. KG
- Verband der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V.
- Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch e.V.
- Vion N.V.
- Westfleisch SCE mbH
- Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V.
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