Die Liste möglicher alternativer Proteinquellen liest sich wie ein kreatives Menü bei einer der Prüfungen im Dschungelcamp: Schwarze Soldatenfliege, Mehlwürmer, Maden oder auch Blaualgen. Bis wir westeuropäischen Menschen diese Krabbeltiere als Delikatesse entdecken, wird noch Zeit vergehen. Aber wären sie eine Lösung für unsere Schweine?
Wir benötigen in Deutschland für Schweine (und Geflügel) mehr Proteinfuttermittel, als wir selbst erzeugen können. Deshalb importieren wir Soja. Aber der Anbau und Transport von Soja verbraucht viele Ressourcen wie Land und Wasser und trägt zu den Treibhausgasemissionen bei.
Insekten als Lösung
Gibt es also Wege, landwirtschaftliche Produktionssysteme – wie die Erzeugung von Schweinefleisch – nachhaltiger und kostengünstiger zu gestalten? Insekten haben Vorteile: Sie wachsen schnell, sind reich an Protein und Fett, benötigen wenig Platz und gehören eh zu den Lieblingsspeisen unserer Schweine – wenn sie dran kämen.
Selbst der Abfall, der bei der Erzeugung von Insekten entsteht, ist eine wertvolle Quelle für organischen Dünger. Er kann bei Futterpflanzen eingesetzt werden; ein geschlossener Kreislauf entsteht. Zudem sind Insekten wie Fliegenlarven selbst perfekte Müllverwerter. Sie wandeln Mist und sogar Tierkadaver in Protein und Fett um. Erste Unternehmen nutzen bereits Reststoffe, die sonst als Abfall entsorgt würden, als Futtersubstrat, das von Insekten effizient verwertet wird.
Sinnvoll Insektenmehl einsetzen
Bislang wurde die Schwarze Soldatenfliege (Hermetia illucens), im englischen Black Soldier Fly (BSF), am häufigsten untersucht. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Insektenmehl der Schwarzen Soldatenfliege ernährungsphysiologisch geeignet ist, einen beachtlichen Teil des Sojaextrationsschrots im Futter für Mastschweine und Hähnchen zu ersetzen.
Grundsätzlich scheinen sowohl Hermetia illucens als auch Algen das Potenzial zu haben, Sojaextrationsschrot im Futter der Schweine zu ersetzen.
Den gesamten Beitrag lesen Sie in agrarheute Schwein ab Seite 20.
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