Nachdem wir Ende Juli auf agrarheute über den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Russland berichtet haben, kommen jetzt ähnliche Meldungen aus Polen.
Medienberichten zufolge sind seit Jahresbeginn bis Mitte dieser Woche bereits sechs Fälle nachgewiesen worden. Seit dem letzten Auftreten von ASP im Frühjahr 2014 sollen insgesamt neun Ausbrüche der Seuche verzeichnet worden sein.
Wojewodschaft Podlachien besonders betroffen
Laut den Angaben des Staatlichen Veterinäristituts Pulawy konzentrieren sich die Ausbrüche in diesem Jahr auf die Wojewodschaft Podlachien im Nordosten des Landes. Zwischenzeitlich seien die üblichen Maßnahmen zum Seuchenschutz ergriffen worden. Dazu gehören neben der Keulung der betroffenen Bestände ein Verkehrsverbot in den Seuchengebieten sowie Kontrollen und Probennahmen in benachbarten Betrieben, berichtet Agra Europe.
Ursache für die Schweinepest: Zukauf infizierter Ferkel
Nach Darstellung mehrerer Fachmedien soll die Ursache für die beiden jüngsten Seuchenausbrüche der Zukauf infizierter Ferkel gewesen sein. Da diese aus nicht vollständig deklarierter und somit dubioser Quelle gestammt hätten, seien Ermittlungen gegen den oder die Verkäufer der Tiere aufgenommen worden.
Vor dem möglicherweise kriminellen Hintergrund der jüngsten Vorfälle hat sich der polnische Landwirtschaftsminister Krzysztof Jurgiel gegenüber Premierministerin Beata Szydło für die Einrichtung einer interministeriellen Task Force zur Ursachenanalyse und Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest ausgesprochen.
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