
Das deutlich gewachsene Schweineangebot zieht die Preise nach unten. Daran kann auch das Ferienende und der etwas verbesserte Absatz im Einzelhandel nichts ändern, berichtet Dr. Olaf Zinke, Marktexperte des Fachmagazins agrarmanager. Die Schlachtzahlen sind auf den höchsten Stand seit Ende März gestiegen - zuviel für den Markt, der das ohne Preiskorrekturen offenbar nicht verkraftet.
Zudem bestätigt sich die letzte Angebotsprognose der EU-Kommission für den europäischen Schweinemarkt. Diese geht für 2015 davon aus, dass in der europäischen Union mehr Schweine geschlachtet werden als zur letzten Produktionsspitze 2011. Möglichweise wird auch der bisherige Produktionsrekord von 2007 übertroffen. Dieses kräftige Wachstum erklärt den enormen Druck auf die europäischen Schweinepreise.
VEZG-Preis fällt um 6 Cent
Diese Woche wurde der bis zum nächsten Mittwoch (30. September) geltende VEZG-Preis für Schlachtschweine deutlich um sechs Cent auf bei 1,42 Euro je kg SG gesenkt. Die Preispanne war relativ groß und lag zwischen 1,42 Euro und 1,48 Euro.
Bereits bei der ISN-Internet-Auktion am Dienstag waren die Schweinepreise um fünf Cent auf 1,46 Cent zurückgegangen. Dabei konnten von den angebotenen 3.555 Schweinen nur 35 % auch verkauft werden.
Über 1 Million Schweine geschlachtet
Vergangene Woche stieg die Zahl der geschlachteten Schweine kräftig auf den höchsten Wert seit Ende März. Mit 1.020.438 geschlachteten Schweinen wurden 3,9 % mehr Tiere abgerechnet als in der Woche zuvor .
Die Zahl der geschlachteten Sauen war in der Woche bis 20. September mit 18.848 Tieren ähnlich groß wie in der Vorwoche und 2,3 % größer als die Sauen-Schlachtung im letzten Jahr.
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