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Aus der Wirtschaft

Schweinepreise im Januarloch

am Mittwoch, 11.01.2012 - 08:13 (Jetzt kommentieren)

Der EU-Schweinemarkt zeigt sich derzeit von Instabilität geprägt. Hierzulande rauschen die Preis mit minus neun Cent nach unten.

Während Frankreich und Spanien mit unveränderten Preisen in die neue Woche starten, zieht Deutschland mit minus 9 Cent andere Länder wie Holland (-8 Cent) oder Dänemark (-4 Cent) mehr oder weniger kräftig nach unten.
 
Einmal mehr zeigen die großen vier Schlachtunternehmen hierzulande das Verhältnis zwischen Macht und Ohnmacht in der deutschen Fleisch- und Landwirtschaft auf. Diesmal legte Vion Food die Latte nach unten: Bereits am vergangenen Donnerstag - vor der Bekanntgabe der Notierung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften - hatte Vion ihren Preis für Deutschland um 10 Cent nach unten korrigiert und dadurch großen Druck auf den Markt ausgeübt. Argumentiert wurde dies mit schlechten Exportgeschäften nach Russland, aber auch mit fehlenden Impulsen seitens des nationalen Fleischmarktes.

ISN verhalten optimistisch

Verhalten optimistisch zeigt sich auch die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN): Aus heutiger Sicht sei nur schwierig zu beurteilen, ob sich die Fleischnachfrage zu den stark reduzierten Kursen beleben wird und sich somit die Erzeugerpreise stabilisieren können.
 
Im Fleischgeschäft seien die Preise für Nacken, Schultern und Bäuche immerhin weniger stark gefallen, da sie zum einen für die kommende Grillsaison eingelagert und zum anderen durch den Export nach Asien, insbesondere nach Südkorea, gestützt werden, so die ISN. Asien zeige zunehmendes Interesse an EU-Schweinefleisch und löse Russland als wichtigster Kunde ab.

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