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Schweinepreise seit Anfang April um zehn Cent nach oben

am Freitag, 17.04.2015 - 12:58 (Jetzt kommentieren)

Mitte April bewegen sich die Schweinepreise weiter nach oben. Ursache ist das Grillwetter. In der Folge kommt es zu einem sehr kräftigen Nachfrageschub im Einzelhandel.

Die Schlachter müssen folglich mehr Geld für die verfügbaren Schweine ausgeben. Allerdings ist das Angebot nach den Osterfeiertagen nicht unbedingt klein, wie die aktuellen Schlachtzahlen deutlich machen. In der um einen Tag verkürzten Nachosterwoche ist die Schlachtmenge jedenfalls höher als in der vergleichbaren Vorosterwoche. Einige Schlachter haben deshalb auch mit Hauspreisen gedroht. Dies dürfte angesichts des zügigen Abverkaufs der Schweine jedoch schwer durchzusetzten sein. Eine deutliche Abkühlung der Temperaturen und schlechteres Wetter könnte den Aufschwung jedoch auch schnell wieder ausbremsen.

VEZG-Preis steigt, sehr große Spanne

In der dritten Aprilwoche (15. April) wurde der bis zum nächsten Mittwoch (22. April) geltende VEZG-Preis für Schlachtschweine um fünf Cent (Ct) auf 1,50 Euro/kg SG angehoben. Damit sind die Schweinepreise seit dem Monatsanfang um zehn Cent gestiegen. Die Preispanne lag bei der aktuellen Notierung zwischen 1,45 Euro und 1,52 Euro/kg SG. Dabei deutet die sehr große Spanne von sieben Cent auch auf eine recht uneinheitliche Einschätzung der Marktlage durch die beteiligten Erzeugergemeinschaften an.
 
Bei der ISN-Internetversteigerung am Dienstag (14. April) wurden die Schweine mit 1,55 Ct und zu zwei Cent höheren Preisen gehandelt. Die Preisspanne war mit 1,55 Euro/kg bis 1,57 Euro/kg deutlich enger als bei der VEZG-Preisfindung. Gleichzeitig wurden bei der ISN-Auktion immerhin 84 Prozent der angebotenen Schweine auch verkauft. 

Am Terminmarkt in Frankfurt (Eurex) lagen die Preiserwartungen für den Mai (am Mittwoch) bei 1,50 Euro/kg SG und damit auf dem Niveau des aktuellen VEZG-Preises und unverändert zur letzten Woche (1,50 Euro/kg). Der Juni notiert ebenfalls unverändert bei 1,52 Euro (Vw: 1,52) und der Juli liegt bei 1,55 Euro. Für den Augusttermin hält man derzeit Preise von knapp 1,59 Euro (Vw. 1,59) für möglich.

Schlachtzahlen nehmen nach Ostern zu

Die Zahl der wöchentlich geschlachteten Schweine nahm in der letzten vom BLE gemeldeten Abrechnungswoche bis 12. April wieder zu. Mit 898.418 geschlachteten Schweinen wurden in der um einen Schlachttag verkürzten Nachosterwoche 2,0 Prozent (%) mehr Tiere abgerechnet als ebenfalls um einen Tag kürzeren Woche vor Ostern (880.981).
  • EU-Ranking: Diese Länder schlachten die meisten Schweine
  • Die größten Schlachthöfe in Deutschland in 2014 

Auszahlungspreise für Schweine und Sauen steigen

Der von den Schlachtunternehmen in der Abrechnungswoche bis zum 12. April durchschnittlich (wirklich) ausgezahlte Preis für Schweine der Handelsklasse S lag bei 1,48 Euro/kg SG. Schlachtsauen (M) wurden in der aktuellen Schlachtwoche bis zum 12. April mit 1,08 Euro/kg SG abgerechnet und damit zu zwei Cent höheren Preisen.

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