Es gehört zum natürlichen Verhalten von Schweinen, mit dem Rüssel über den Boden zu reiben. So erkunden sie ihre Umwelt und suchen nach Futter. Tiergerechte Haltung bedeutet unter anderem, den Schweinen ihr Wühlen zu ermöglichen. Dann fühlen sie sich wohler, sind beschäftigt und müssen nicht auf die Schwänze und Ohren ihrer Artgenossen ausweichen.
Tiefer gehend hat sich auch Dr. Björn Börgermann mit Schweinespielzeug beschäftigt. Für seine Dissertation im Jahr 2007, "Sensorgestützte Analyse der Präferenz und Affinität von Mastschweinen gegenüber Beschäftigungsangeboten", untersuchte er die Attraktivität von Stroh, Sand und einer neuartigen Wühlmatte. "Man müsste eigentlich zu einem Beschäftigungsmanagement kommen.", schlägt er vor. Spielzeuge verlieren mit der Zeit an Attraktivität. Die Neugier und der Aha-Effekt vom ersten Tag sind bei den Schweinen schnell verpufft. Abhilfe könnten Landwirte schaffen, indem sie alle zwei Wochen die Beschäftigungsmaterialien austauschten. Dafür würden etwa drei bis sechs verschiedene Spielzeuge benötigt, die innerhalb der 90 Tage Mast, jeweils gereinigt und desinfiziert, von Bucht zu Bucht wandern könnten. "Auf diese Weise bliebe der Neuigkeitswert für die Tiere erhalten, der mit zunehmendem Alter der Tiere zusätzlich an Bedeutung gewinnt."
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