Ein Betrieb in Sachsen-Anhalt nutzt seit der im Jahr 2009 erfolgten gesundheitlichen Sanierung des Sauenbestands die Wechselkreuzung zur Remontierung. Bei diesem Zuchtverfahren kommt potenziell die gesamte Sauenherde für die Reproduktion infrage.
Wechselkreuzung: Nur die fruchtbarsten Sauen werden angepaart
Bei der Wechselkreuzung werden die Kreuzungssauen mit den vergleichsweise besten Fruchtbarkeits- und Aufzuchtleistungen im Wechsel mit Besamungsebern der beiden Mutterrassen Deutsches Edelschwein/Large White und Deutsche Landrasse verpaart. War der Vater der zur Remontierung vorgesehenen Sau ein Edelschweineber, wird sie mit einem Landrasseeber angepaart und danach – wenn ihre Leistungen entsprechend gut sind – wieder mit einem Edelschweineber einer anderen Blutlinie.
Mit penibler Anpaarungsplanung Inzucht vermeiden
In dem Betrieb wird bei der Anpaarungsplanung penibel auf die Abstammung des Großvaters geachtet, um eine enge Verwandtschaft und damit Inzucht zu vermeiden. Zudem ist man bestrebt, den Anteil der Zuchtanpaarungen auf etwa 10 Prozent zu begrenzen. Denn die meisten Hybridsauen werden mit Endstufenebern wie Piétrain angepaart, um möglichst viele Qualitätsferkel für die Schweinemast bereitzustellen.
Wechselkreuzung hat tiergesundheitliche Vorteile
Der Betrieb nutzt das Verfahren der Wechselkreuzung auch aus tiergesundheitlichen Gründen. Der Verzicht auf einen Zukauf fremder Tiere vermindert das Risiko, Krankheiten einzuschleppen. Zudem wird die Immunanpassung erleichtert.
Mehr über dieses Zuchtverfahren und die Erfahrungen des genannten Betriebs lesen Sie in der August-Ausgabe von agrarheute Schwein im Beitrag „Im Wechsel anpaaren“.
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