
Russlands Schweineproduktion wächst auch im Jahr 2013. Dennoch bleibt der Import von Schweinfleisch hoch. Grund ist der ebenfalls weiter zunehmende Verbrauch. Für die Länder der EU war Russland auch 2012 der mit Abstand wichtigste Exportmarkt. Allerdings sind die europäischen Exporte im Vorjahresvergleich um mehr als zehn Prozent zurückgegangen, obwohl die russischen Importe gleichzeitig zugenommen haben. Das zeigen jedenfalls die vergangene Woche vom US-Landwirtschaftsministerium aktualisierten Daten zum russischen Markt.
Schweinebestand nimmt weiter zu
Russlands Bestand an Schweinen und Zuchtsauen ist trotz der sehr hohen Futterkosten im Jahr 2012 stabil geblieben. Für 2013 erwarten das USDA eine Zunahme des Schweinebestandes um fast neun Prozent auf 18,8 Mio. Schweine (dar. 2,25 Mio. Zuchtsauen). Dabei haben Bestand und Produktion in den kleinen Haus- und Hofwirtschaften 2012 sogar deutlich abgenommen.
Das Wachstum des Bestandes und der Produktion fand ausschließlich in den Produktionsanlagen der großen Agrarunternehmen und Holdings statt.
Deutschland liefert rund zehn Prozent der Importe
Trotz des Rückgangs der europäischen Exporte um rund 13 % ist die EU nach wie vor der wichtigste Schweinefleischlieferant für Russland. Der Anteil an den Gesamteinfuhren beträgt etwa 38 % (im Vorjahr waren es 48 %). Die größten Einzellieferanten der EU sind Deutschland, vor Spanien, Dänemark und Frankreich. Zweitwichtigster Importeur 2012 ist Kanada mit einem Anteil von 22 % an den Gesamtlieferungen. Von Kanada auf Platz drei verdrängt wurde Brasilien mit einem Lieferanteil von 15 % und anhaltenden veterinärhygienischen Problemen. Weirussland kommt auf zehn Prozent aller russischen Importe. Ähnlich groß wie der Marktanteil Deutschlands (elf Prozent) ist der Lieferumfang der USA. Für die Amerikaner bestehen seit 2013 allerdings Einfuhrbeschränkungen wegen des Einsatz bzw. des Nachweis des Wachstumsförderers Ractopamin.
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