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Aus der Wirtschaft

Schwein/USA: Kostenrückgang bringt Mäster in Gewinnzone

am Samstag, 22.02.2014 - 09:00 (Jetzt kommentieren)

Relativ stabile Marktverhältnisse erwartet das US-Agrarministerium (USDA) bislang für das Jahr 2014. Die Produktion wächst leicht, die Exporte nehmen moderat zu und die Preise sind etwas niedriger als 2013.

Zunehmende Probleme bereitet den US-Farmern indessen die zum Jahresbeginn deutlich zunehmende Anzahl an Neuerkrankungen mit der Schweinekrankheit PEDv (Porcine Epedimic Diarrhea). Das USDA reduzierte deswegen seine Produktionserwartung gegenüber der letzten Schätzung. Ausgeglichen wird der Rückgang jedoch etwas durch die höheren Schlachtgewichte. Entlastet werden die Schweinehalter durch die deutlich gefallenen Futterkosten, die von Juni 2013 bis Dezember 2013 um 22 Prozent zurückgingen. Trotz der ebenfalls gefallenen Preise wirtschaften die US-Mäster seit Mitte 2013 wieder mit Gewinn.
 

Produktion nimmt nur leicht zu

Das US-Landwirtschaftsministerium erwartet für 2014 auf der Basis der aktuellen Bestandsentwicklung und der Entwicklung der Schlachtungen mit 10,6 Millionen Tonnen (Mio. t) eine rund 1 Prozent größere Produktion als 2013. Vor der deutlichen Zunahme der Krankheitsfälle im Januar mit der Schweinekrankheit PEDv (Porcine Epedimic Diarrhea) war das USDA sogar von einem Produktionsanstieg von 1,7 Prozent ausgegangen. Ausgeglichen wird die krankheitsbedingte Drosslung der Produktion (Rückgang der Tierzahl) durch die steigenden Schlachtgewichte. Im Dezember 2013 hatte das USDA insgesamt 65,9 Mio. Schweine gezählt und damit 1 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl der Zuchtsauen war mit 5,76 Mio. Tieren ebenfalls 1 Prozent kleiner als 2012.
 

Preise etwas niedriger als 2013

Für das Jahr 2014 erwartet das USDA für Schweinepreise (Barrows and Gilts) von durchschnittlich 1,88 US-Dollar je Kilogramm (USD/kg) Schlachtgewicht (63 Ct/lb LG). Im Vorjahr (2013) hatten die Farmer für ihre Schweine im Jahresmittel 1,91 USD/kg SG (64 Ct/lb LG) bekommen und im Jahr 2012 lag der Durchschnittspreis bei 1,81 USD/kg SG. Von Mai bis Oktober 2013 hatten die Preise sogar über 2,00 USD/kg gelegenen.
 
Bis zum Januar 2014 waren die Kurse dann dem saisonalen Verlauf folgend bis auf 1,81 USD/kg SG (60,9 Ct/lb) gefallen. Für das Jahr 2014 erwartet das USDA die höchsten Preise im zweiten und dritten Quartal mit jeweils 1,97 USD/kg SG und bis zum Jahresende sollen die Preise bis auf 1,76 kg USD /SG fallen.
 

Mäster machen wieder Gewinn

Nach Berechnungen von US-Ökonomen der Iowa State Universität wirtschaften die US-Mäster trotz des Preisrückgangs in der zweiten Jahreshälfte 2013 etwa seit Juli 2013 mit Gewinn (der im Oktober am größten war). Im gesamten ersten Halbjahr 2013 wurden allerdings erhebliche Verluste gemacht. Grund für die Besserung der ökonomischen Situation ist der scharfe Rückgang der Futterkosten, der von Juni bis Dezember rund 22 Prozent bzw. mehr als 40 USD/Tier betrug.
 
Seit Oktober 2013 sind die Gewinne mit den weiter fallenden Schweinepreisen zwar kleiner geworden, Anfang 2014 wirtschaften die Mäster aber noch im grünen Bereich.
 
 
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