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Sauenfruchtbarkeit

So beugen Sie Totgeburten bei Schweinen vor

Bei zu großen Würfen steigt das Risiko von Totgeburten.
am Dienstag, 18.04.2023 - 05:00

Der Anteil tot geborener Ferkel pro Wurf beeinflusst nicht unerheblich die Aufzuchtleistung der Sauen. Mit einem Komplex von Maßnahmen im Gesundheits-und Herdenmanagement lassen sich diese Verluste aber minimieren.

Tot geborene Ferkel sind voll entwickelt, jedoch ohne Lebensäußerung. Ihr prozentualer Anteil wird auf die gesamt geborenen Ferkel (ohne Mumien) bezogen und als Totgeburtenrate bezeichnet. Ihr Anteil liegt – abhängig von der Genetik und dem Management in den Betrieben – zwischen 7 und 12 Prozent.

Bei fehlender Geburtsüberwachung und aufgrund knapper Arbeitskapazität nur gelegentlichem Betreten des Abferkelstalls werden die nach der Geburt verendeten Ferkel häufig den Totgeburten zugerechnet. Diese liegen hierdurch um einige Prozentpunkte über dem tatsächlichen Anteil.

Totgeburten: Sauerstoffmangel als Ursache

Der Tod der Ferkel ist die Folge einer unterbrochenen Sauerstoffzufuhr. Dies passiert, wenn sich die Plazenta löst oder die Nabelschnur unterbrochen wird. Letztere ist bei den allermeisten Totgeburten bereits vor dem Geburtsende durchtrennt.

Der Geburtsverlauf kann zeitlich recht stark variieren. Das ist eine erhebliche Belastung für die Sau und die neugeborenen Ferkel. Der Übergang von der normalen zur verschleppten Geburt ist fließend. Normalgeburten fallen innerhalb von 3 bis 4 Stunden. Selbst dann bestehen jedoch für die letztgeborenen Ferkel geringere Überlebenschancen infolge zunehmenden Sauerstoffmangels.

Verschärft wird diese Situation bei verzögerten Geburten, die mehrere Stunden benötigen. Jeder weitere Zeitverzug einer „Normalgeburt“, für die eine Geburtsdauer je Ferkel von 15 bis 20 Minuten als Orientierungswert gilt, führt zum Anstieg von Totgeburten.

Mit welchen Maßnahmen Sie die Totgeburtenrate Ihrer Sauen senken können und welche Rolle dabei auch die Wurfnummer, die Kondition der Tiere und damit ihre Fütterung spielen, lesen Sie ausführlich im Digitalmagazin.

Mit Material von Johannes Hilgers und Prof. Dr. Uwe Hühn

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