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Aujeszkysche Krankheit

So schützen Sie den Schweinebestand

am Freitag, 30.10.2015 - 13:15 (Jetzt kommentieren)

Im Altmarkkreis Salzwedel, im Raum Diesdorf, hat sich erstmalig der Verdacht der Aujeszkyschen Krankheit durch Nachweis von Antikörpern bei einem erlegten Wildschwein bestätigt. Jetzt muss die Übertragung vom Wildtierbestand auf die Hausschweinepopulation unbedingt verhindert werden.

Wie auf der Interneseite Altmarkkreis Salzwedel zu lesen ist, wurde bei einem Wildschwein die Aujeszkyschen Krankheit nachgewiesen. Die Aujeszkysche Krankheit, auch Pseudowut genannt, ist eine Herpes-Viruserkrankung, die vorrangig Schweine, aber auch Haustiere wie Hunde und Katzen befallen kann und im Hausschweinebestand zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden führt. Markante Symptome der Erkrankung sind Juckreiz, Wesenveränderungen, Erbrechen und Lähmungserscheinungen. Die Inkubationszeit liegt bei zwei bis neun Tagen. Die Ansteckung für Hunde und Katzen erfolgt über Blut/Schleimkontakt oder und über die Nahrungsaufnahme. Für Hunde und Katzen ist das Virus bei einer Infektion immer tödlich, eine Impfung gibt es nicht. Für die Menschen ist die Aujeszkysche Krankheit ungefährlich. 

Besondere Hygiene für Jäger

Die Amtstierärztin Elke Filter ruft alle Jäger zur Mithilfe auf. Sie bittet um Einsendung von Schweißproben aller erlegten Wildschweine für diese Jagdsaison, damit dieses Krankheitsgeschehen flächendeckend beobachtet und bewacht werden kann. Eine Übertragung vom Wildtierbestand auf die Hausschweinepopulation ist unbedingt zu verhindern und ein unmittelbarer Kontakt von Jagdhunden mit Wildschweinen ist auf das notwendigste zu beschränken.

Weiterhin sollte vermieden werden:

  • möglichst kein Beuteln der erlegten Stücke
  • kein verfüttern von rohen Aufbruch von Schwarzwild an Hunde
  • Jäger, die selbst Schweinehalter sind oder Schweine betreuen, haben besondere Hygienevorschriften einzuhalten
  • nicht mit Jagdkleidung den Stall betreten,
  • kein Wildschwein im Stall aufbrechen
  • besondere Vorsicht beim Zerwirken und bei der Entsorgung der nicht verwertbaren Reste

Bei Infektionsverdacht sollten unbedingt ein Tierarzt und das zuständige Veterinäramt konsultiert werden. Altmarkkreis Salzwedel, Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt, Karl-Marx-Straße 32, 29410 Salzwedel, Tel.: (03901) 840 416, E-Mail: Vetamt@Altmarkkreis-Salzwede


 

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