Der Verband der Österreichischen Schweinebauern signalisiert indes Kompromissbereitschaft und fordert eine für beide Seiten tragbare Lösung. "Wir haben einen Kompromissvorschlag unterbreitet und fordern nach wie vor eine praktikable Lösung im Sinne des Tierschutzes", betont Georg Mayringer, Geschäftsführer vom Verband Österreichischer Schweinebauern.
Der Kompromissvorschlag der Schweinebauern sieht vor, die Maximalzeit im Ferkelschutzkorb über ein Drittel - von höchstens 156 Tagen jährlich auf 95 Tage - zu verkürzen. Denn ein totales Verbot des Ferkelschutzkorbs hätte für die österreichischen Schweinebauern nach Verbandsaussagen weitreichende Folgen: Aufgrund der klein strukturierten Betriebe könnten die Schweinebauern dem europäischen Wettbewerbsdruck nicht standhalten und wären damit gezwungen ihre Betriebe zu schließen. Als Folge müsste Schweinefleisch künftig aus dem EU-Ausland importiert werden. "Das Fleisch würde damit aus Ländern kommen, in denen der Ferkelschutzkorb keineswegs verboten ist", informiert der Verband.
Tierschützer kritisieren Erlaubnis durch die Hintertür
Ferkelschutzkörbe sind österreichischen Tierschützern ein Dorn im Auge. Die österreichische Volksanwaltschaft hatte Anfang Januar kritisiert, dass das Tierschutzgesetz Ferkelschutzkörbe verbiete, diese jedoch mittels einer speziellen Verordnung erlaubt worden seien.
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