Der Buzzer für die Schweine, da fragen sie alle nach“, sagt Christoph Becker und muss grinsen. Mit dem Schweinebuzzer hat der Junglandwirt aus Wietzendorf in Niedersachsen medial Aufmerksamkeit errungen. Vor gut zwei Jahren gewann er sogar einen Tierwohlpreis.
„Aber der Schweinebuzzer ist eigentlich nur eine von vielen Maßnahmen, die ich ergriffen habe, um das Tierwohl im Stall zu steigern.“ Nicht ganz ohne Eigennutz, denn natürlich soll es den Schweinen gut gehen. Gleichzeitig hat Christoph Becker sich so aber auch eine erfolgreiche Vermarktungsnische aufgebaut.
Alle Schweine dürfen raus

Der Hauptbetriebszweig sind 1.000 Mastplätze, aufgeteilt auf zwei Ställe. 400 Schweine stehen im alten, ursprünglich konventionellen Stall, den der Junglandwirt inzwischen mehrfach umgerüstet hat. So haben alle seine Mastschweine Zugang zum überdachten Auslauf mit Stroheinstreu.
Zusätzlich baute Christoph Becker einen neuen Außenklimastall für 600 Mastschweine. „Alle Tiere haben mindestens 1,5 m² Platz. Außerdem habe ich im alten Maststall die Abteile komplett neu strukturiert.“ Vorher standen die Tiere in kleinen Buchten ohne jegliche Struktur. Der Landwirt hat deshalb jeweils auf einer Seite vom Gang die Querwände komplett rausgenommen, sodass eine große Bucht mit Zugang zum überdachten Auslauf entstand. Innen konnte er so unterschiedliche Zonen schaffen und Funktionsbereiche einrichten.
Schweine mit Ringelschwanz
Seitdem er vor rund fünf Jahren damit anfing, seine Ställe umzustrukturieren, mästet er Schweine mit Langschwanz. Das klappt in der Regel sehr gut. „Die Hauptlast in Sachen Ringelschwanz liegt eh in der Ferkelaufzucht“, sagt Christoph Becker mit Überzeugung. „Ich denke, dazu bräuchten wir nicht mal den Auslauf. In erster Linie ist der für die Vermarktung wichtig, für den Verbraucher.“
Man müsse als Landwirt für die richtigen Bilder sorgen und in den sozialen Medien zeigen, was man hat. Für den Ringelschwanz seien andere Faktoren wie die Stroheinstreu und die gut strukturierten Buchten wichtiger. Nichtdestotrotz möchte Christoph Becker auf den Auslauf nicht mehr verzichten. „Natürlich ist das für die Schweine eine coole Sache. Sie können wählen, können mal raus ins Kalte und dann wieder rein in den warmen Stall.“
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