Am Tönnies-Schlachthof Weidemark im niedersächsischen Sögel ist die Zahl der Corona-Infizierten in den letzten Tagen auf inzwischen 112 gestiegen. Um eine weitere Verbreitung zu verhindern, hat der Landkreis Emsland am Mittwoch mitgeteilt, dass der Schlachthof geschlossen werden müsse. Die Behörden haben eine entsprechende Verfügung auf den Weg gebracht und weitere Maßnahmen angeordnet.
Ab Freitag soll deshalb die Produktion geschlossen werden - zunächst für die Dauer von 22 Tagen. Nur Verwaltung und der Sicherheitsdienst dürfen weiterarbeiten, weil sie räumlich von der Produktion getrennt sind.
Tönnies will Schlachthof nicht schließen
Der Geschäftsführer defs Schlachthofs Weidemark, Christopher Rengstorf, bezeichnete eine Schließung als „nicht verhältnismäßig“. Tönnies teilte am Mittwochabend mit, dass Weidemark bei dem zuständigen Verwaltungsgericht eine einstweilige Verfügung gegen die Maßnahme beantragen werde.
Die Schließungsverfügung gehe „zulasten der Landwirte und der Tiere im Stall“, obwohl der Betrieb zahlreiche Maßnahmen ergriffen habe. Diese würden bereits „erste Erfolge“ zeigen, so Rengstorf, eine „außerordentliche Gefahr“ gehe von dem Schlachthof seiner Meinung nach nicht aus.
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