Nach dem Höchststand von 8,2 Millionen Tieren im Jahr 2007 fiel die Zahl im letzten Jahr wieder unter die acht-Millionen-Marke. Der Landesbetrieb für Statistik ermittelte bei seiner Viehzählung vom November 2009 gut 7,9 Millionen Schweine, das bedeutet einen Rückgang von fast 220.000 Tieren bzw. 2,7 Prozent gegenüber 2008.
Die Zahl der Schweinehalter fiel um vier Prozent auf 11.200. Anders als in den Vorjahren waren nicht nur die Sauenbestände von dem Rückgang betroffen, erstmals ging im letzten Jahr auch die Zahl der Mastschweine zurück. Während sich die Sauen haltenden Betriebe um 10,4 Prozent auf jetzt 4.200 reduzierten, verabschiedeten sich mit ihnen etliche Schweinemäster aus der Produktion.
Zahlen regional unterschiedlich
Die durchschnittliche Größe der Bestände nahm leicht zu: bei allen Schweinen um zehn Tiere auf 711, bei Zuchtsauen um sieben Tiere auf 131. Diese Zahlen sind regional zu differenzieren. Während der Schweinebestand im Nordwesten zurückging, nahm die Zahl im Südosten Niedersachsens zu. In der Schweinehochburg Weser-Ems fiel der Gesamtbestand gegenüber dem Vorjahr um gut 280.000 bzw. 5,1 Prozent auf 5,18 Millionen Tiere. Besonders betroffen waren auch hier die Zuchtsauen. Ein Minus von knapp 30.000 bedeutet einen Rückgang um 7,6 Prozent. Insgesamt warfen in Weser-Ems gut 600 der 6.700 Schweinehalter das Handtuch, darunter 450 Sauenhalter.
Südöstliches Niedersachsen: Schweinebestand wächst
Eine ganz andere Entwicklung nahm das südöstliche Niedersachsen. Hier wuchs der Schweinebestand um 65.000 bzw. 2,4 Prozent auf 2,77 Millionen Tiere. 150 Betriebe stiegen neu in die Schweinehaltung ein (5.000 Betriebe insgesamt). Auch in dieser Region setzte sich der Negativtrend in der Sauenhaltung fort. Mit 2.200 Tieren beziehungsweise 1,2 Prozent war das Minus aber nur gering. Die Anzahl der Sauen haltenden Betriebe nahm nur leicht ab und beträgt jetzt 1.700. Da in Weser-Ems überwiegend kleinere Betriebe die Schweinehaltungen aufgegeben haben, sind die durchschnittlichen Bestandsgrößen deutlich gewachsen. Eine durchschnittliche Schweinehaltung wuchs um 34 auf 841 Schweine, bei den Zuchtsauen nahm die Tierzahl um 13 auf jetzt 149 zu.
Bundesweit: Minus von 114.000 Tieren
Im übrigen Niedersachsen blieben die durchschnittlichen Bestandsgrößen nahezu unverändert. Sie betragen für alle Schweine 550 Tiere und für Zuchtsauen 105 Tiere. Bundesweit wurden im November letzten Jahres 26,6 Millionen Schweine in 62.000 Betrieben gezählt. Das ist ein Minus von 114.000 Tieren (0,4 Prozent) und 5.000 Betrieben (7,4 Prozent). Der durchschnittliche Schweinebestand wuchs im letzten Jahr um 29 Schweine auf 427 Tiere. (pd)
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