Am Sonntag um 18 Uhr läuft im ZDF die Dokumentation "Schwarzkittelalarm - Wildschweine im Küstenland".
Die Sendung ZDF.reportage begibt sich auf die Spur der Schweine im Nordosten Deutschlands und beleuchtet das Thema der Afrikanischen Schweinpest.
Massenhafte Vermehrung von Wildschweinen
Fast überall in Deutschland haben sich Wildschweine massenhaft vermehrt, so der Sender. Vor allem aus Angst vor der Afrikanischen Schweinepest solle die Jägerschaft die Schwarzwildbestände dezimieren, denn es werde befürchtet, dass sich die ansteckende Viruskrankheit auf Hausschweine überträgt.
Doch, so das ZDF, die Tiere haben gelernt, dorthin auszuweichen, wo üblicherweise nicht geschossen wird – nämlich in Wohngebiete, an belebte Straßenränder oder mitten an den Badestrand.
Schlaue und abwehrstarke Schweine
Die Reportage zeige sowohl dramatische als bisweilen auch komische Begegnungen mit Wildschweinen. So hat Urlauber Richard Gehrke aus Magdeburg mit der Kamera an der Ostseeküste aufgenommen, wie zwei Muttertiere mit etlichen Frischlingen seelenruhig über den Strand spazierten - mitten durch die Badegäste.
Schwarzwild-Experte Karl-Ernst Brehmer erklärt das Verhalten gegenüber dem ZDF so: "Wildschweine sind die Art, die am stärksten von allen Wildarten in Mitteleuropa bejagt worden ist - immer schon. Und das hat sie schlau gemacht - abwehrstark."
Wildschweine an Kulturlandschaft angepasst
So haben die Schwarzkittel auch gelernt, sich an die Kulturlandschaft anzupassen. Schweine nutzen Mais-, Raps-, und Weizenfelder, um sich in bester Deckung neun Monate im Jahr satt zu fressen und sich ungestört zu vermehren. Zudem sorgen milde Winter dafür, dass die Tiere die kalte Jahreszeit besser überstehen.
Es seien vor allem menschengemachte Umstände, die zum starken Anstieg der Schweinepopulation beigetragen hätten, zitiert das ZDF die Deutsche Wildtierstiftung.