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Aus der Wirtschaft

Ukraine: Importe verdreifacht

am Dienstag, 16.10.2012 - 14:12 (Jetzt kommentieren)

Damme - Mit einer "Abgabeprämie" will die ukrainische Regierung ländliche Haushalte zum Verkauf von Schlachttieren an die gewerblichen Verarbeitungsbetriebe motivieren.

Schweineschlachtkörper am Haken
Einem entsprechenden Vorschlag habe das Kabinett in der letzten Septemberwoche zugestimmt, teilte Landwirtschaftsminister Nikolai Prisjashnjuk mit, wie die ISN, Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands, meldet, die sich dabei auf den Informationsdienst Agra Europe bezieht. Im laufenden Jahr stünden für die Zahlung dieser Prämie an Rinder- und Schweinehalter insgesamt 6,7 Millionen Euro zur Verfügung, gab Prisjashnjuk bekannt. Die Höhe der betreffenden Mittel für 2013 stehe noch nicht fest.

Zuschuss von 10 Cent pro Kilo

Private Verkäufer von Schweinen mit einem Gewicht zwischen 100 und 120 Kilo sollen dem Regierungsbeschluss zufolge einen Zuschuss von umgerechnet 10 Cent/kg erhalten. Warum die Prämie? fragt ISN in der Meldung weiter und liefert auch gleich die Antwort: In den ersten sieben Monaten des Jahres 2012 seien die Importe von Schweinefleisch sprunghaft von 46.900 Tonnen auf 129.502 Tonnen gestiegen.

Brasilien steigert Export in die Ukraine um über 260 Prozent

Vor allem Brasilien habe auf dem ukrainischen Markt Boden gut gemacht. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres lag die Steigerung bei sagenhaften 263 Prozent. Vielleicht wolle die Regierung mit der Prämie die einheimischen Produzenten zu einer höheren Schweineproduktion anregen, mutmaßt ISN, denn die ukrainischen Schweineproduzenten fürchteten die Billig-Konkurrenz aus Brasilien. Trotz der großen Importsteigerung versuchten ukrainische Schweineproduzenten gleichzeitig hochwertige Schweinefleischteile in die EU zu exportieren.

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