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Angriffskrieg Russland

Ukraine: Nachfrage nach Schweinefleisch steigt – trotz Turbulenzen

Zwischen all der Zerstörung in der Ukraine ein Lichtblick: Es gibt Anzeichen dafür, dass sich der Schweinemarkt wiederbelebt.
am Montag, 20.03.2023 - 14:42 (Jetzt kommentieren)

Die Turbulenzen - zum Beispiel aufgrund von Stromausfällen - dauerten Monate, jetzt zeichnet sich in der Ukraine eine teilweise Erholung der Nachfrage nach Schweinefleisch ab.

Die Nachfrage nach Schweinefleisch in der Ukraine erhole sich teilweise. Das berichtet laut Pig Progress der Verband der ukrainischen Schweinezüchter. Die vergangenen Monate seien aufgrund des Angriffskriegs Russlands von Turbulenzen gekennzeichnet gewesen. So bedrohten zum Beispiel Stromausfälle immer wieder die Produktion.

Ende Februar habe sich das Bild gedreht: Von Seiten der Einkäufer sei die Nachfrage wiederbelebt worden. Dementsprechend sei die Preisdynamik positiv gewesen. Die Schweinehalter konnten ihre Tiere für 67 bis 68 UAH (umgerechnet 1,69 bis 1,72 Euro) pro kg an die Schlachthöfe verkaufen. Das seien umgerechnet rund 5 bis 9 Cent/kg mehr als in der Vorwoche gewesen, schätzt der Verband.

Schweinehaltung in der Ukraine: Keine Stromausfälle mehr

In den vergangenen Monaten hatten die ukrainischen Schweinehalter Schwierigkeiten, ihre Schweine zu verkaufen. Dies war zum Teil auf Stromausfälle zurückzuführen, die durch russische Angriffe auf die ukrainische Strominfrastruktur verursacht wurden.

Die Ausfälle zwangen Schlachthöfe und fleischverarbeitende Betriebe zu einem Teilbetrieb. Den meisten Betrieben gelang es aber jetzt, Reservekapazitäten für die Stromerzeugung einzurichten.

Im Februar gab es mehrere Wochen lang keine neuen Ausfälle. Das ukrainische Energieministerium geht davon aus, dass es zu keinen weiteren Stromausfällen kommt, wenn es keine neuen Störfälle gibt. Das Land sei sogar in der Lage, einige Stromreserven anzulegen.

Plötzlich herrscht Schweinemangel in der Ukraine

Die Nachfrage nach Schweinefleisch im ukrainischen Einzelhandel würde allerdings weiterhin von der Massenmigration und den wirtschaftlichen Turbulenzen beeinträchtigt. Genaue Zahlen lägen aber noch nicht vor.

Trotzdem gibt es Anzeichen dafür, dass es zu wenig schlachtreife Schweine gäbe. Laut des Verbands der Schweinezüchter würden Großhändler derzeit Extrabestellungen aufgeben. Wahrscheinlich habe die geringe Nachfrage der letzten Monate dazu geführt, dass der Schweinebestand im ganzen Land abgestockt wurde.

Mit Material von Pig Progress/Sergiy Kasyanov (KSG Agro)

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