Die anhaltende Dürre in Amerika treibt die Rohstoffpreise in die Höhe, gewaltige Missernten drohen. Die amerikanischen Viehhalter, allen voran das National Pork Producer Council (NPPC), sorgen sich nun zunehmend angesichts der Dürre in den Maisanbaugebieten, womit sie ihre Tiere füttern sollen.
In ihrer Not ersuchen sie die Regierung in Washington, die Verordnung zur Ethanolproduktion temporär auszusetzen.
Vier von zehn Bushel Mais für die Bioethanolproduktion
In den USA besteht ein Beimischzwang von Bioethanol. Das bedeutet, dass jährlich 15,2 Milliarden Gallonen (je 3,8 Liter) Bioethanol, das hauptsächlich aus Mais gewonnen wird, dem Benzin beigemischt werden muss. Das entspricht ungefähr einem Drittel der amerikanischen Maisernte.
Nach der aktuellen Prognose des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) benötigt die Bioethanolindustrie in diesem Jahr 4,8 Milliarden Bushel Mais, die Farmer sollen wie im Vorjahr rund 13 Milliarden produzieren. Vier von zehn Bushel Mais gehen bislang in die US-Bioethanolproduktion.
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Landwirtschaftliche Vertreter prognostizieren allerdings nur eine Ernte von 11,8 Millarden Bushel Mais aufgrund der schweren Dürre.
Existenzgrundlage der Familie bedroht
Die Tierhalter in den USA fordern die Regierung auf, den Beimischzwang in diesem und im kommenden Jahr auszusetzen. "Die sich abzeichnende Dürrekatastrophe bedroht die Existenzgrundlage meiner Familie", berichtet etwa John Bürkel. Er ist Putenzüchter in Minnesota und benötigt jährlich etwa 100.000 Scheffel Mais.
"Wir müssen die Märkte stabilisieren", fordert er, "durch die volatilen, hohen Preise wird selbst der klügste und umsichtigste Farmer aus dem Geschäft gedrängt."
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