Ein Grund für die deutlich nachgebenden Preise dürfte die erneute Zunahme des Schweineangebotes in Deutschland sein, so dass die Schlachtung wieder über die kritische die Marke von 1 Million Schweinen zunahm. Und auch für 2016 gibt es derzeit keine Entwarnung, denn die EU-Analysten rechnen aus der Grundlage der Viehzählungsergebnisse bisher mit einem weiteren Anstieg der Produktion, berichtet Marktexperte Dr. Olaf Zinke im agrarmanager. "Ob dies angesichts der europaweit extrem niedrigen Preise und der roten Zahlen, die Mäster und Ferkelhalter derzeit schreiben, wirklich so kommt, ist jedoch keineswegs sicher", so Zinke.
VEZG-Preis sinkt um 5 Cent
In der aktuellen Woche (18.11) wurde der bis zum nächsten Mittwoch (25.11) geltende VEZG-Preis für Schlachtschweine um weitere 5 Cent auf nur noch 1,25 Euro je kg SG abgesenkt. Bereits im Vorfeld der Preisnotierung hatte es am Markt Ankündigungen von sogenannten Hauspreisen auf diesem Niveau gegeben. Das wäre der niedrigste Schweinepreis seit dem Frühjahr 2011, als die Preise wegen des großen Angebots (bisheriger Produktionsrekord) zeitweise bis unter 1,20 Euro abgesackt waren. Die Preispanne lag diesmal bei 1,25 Euro bis 1,30 Euro und zeigt die doch recht unterschiedliche Einschätzung der Marktlage.
Auszahlungspreise gehen runter
Der von den Schlachtunternehmen in der Abrechnungswoche bis zum 17. November durchschnittlich an die Landwirte ausgezahlte Preis für Schweine der Handelsklasse S lag noch bei 1,36 Euro/kg SG. Für Schweine der Handelsklasse E erhielten die Landwirten in der letzten Abrechnungswoche noch 1,33 Euro/kg SG. Im Vergleich zur Woche zuvor (bis 08.11) waren die Auszahlungspreise für S-Schweine damit 4 Cent niedriger. Für E-Schweine wurden ebenfalls 4 Cent niedrigere Preise ausgezahlt.
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