Wie Wakker Dier mit Blick auf die Verbrauchereinstellungen zu Missständen in der Fleischwirtschaft weiter ausführte, wird am ehesten das Leid von Schweinen als negativ empfunden. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut TNS NIPO im Auftrag der Tierschutzorganisation durchgeführt hat.
Demnach waren für die Befragten von neun vorgegebenen und angeblich von Wissenschaftlern kritisierten Produktionsmethoden drei am wenigsten akzeptabel: Der Transport von Schweinen, die Haltungsbedingungen von Mastschweinen und die Haltung von Sauen in Abferkelbuchten. Geordnet nach zunehmendem Akzeptanzniveau folgten Kaiserschnitte bei Mastrindern, schnellwachsende Masthähnchenrassen, Federpicken bei Legehennen, Klauenprobleme von Milchkühen, Fangmethoden für Mastgeflügel und die Schlachtung von Fischen. Mehr als 90 Prozent (%) der Befragten hielten einen oder mehrere dieser Umstände für inakzeptabel. Andererseits gaben 8 % an, alle Gegebenheiten für annehmbar zu halten. Etwa ein Drittel wollte keine Rangfolge aufstellen, was TNS NIPO unter anderem damit erklärte, dass ein Teil der Befragten alle Praktiken ablehnten.
Höchstens drei Prozent verzichten auf tierische Produkte Wie die Umfrage von TNS NIPO mit Blick auf das Einkaufsverhalten weiter ergab, entscheiden sich 18 % der Verbraucher am Kühlregal für die tierfreundlicheren Produktalternativen. Hier gaben 12 % an, meist tierfreundlicher erzeugtes Fleisch zu kaufen; für Milchprodukte lag der entsprechende Anteil bei 15 % und für Eier bei 37 %. Die Anteile der Befragten, die auf Fleisch, Milchprodukte und Eier vollkommen verzichten, lagen bei 3 %, 1 % beziehungsweise 2 %. Die"tierfreundlicheren" Verbraucher waren überwiegend gut ausgebildet, alleinstehend und wohnten in der Stadt.
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