Westfleisch Paderborn: Schlachtbetrieb für die nächsten Jahre eingestellt


Am 8. Februar zerstörte ein Großbrand weite Teile des Westfleisch-Schlachthofs in Paderborn. Wie das Unternehmen jetzt bekannt gab, kann die Produktion in den nächsten drei Jahren nicht mehr aufgenommen werden, die Zukunft der 150 Mitarbeiter ist offen.
Am Dienstag lud Westfleisch die Beschäftigten des Fleischcenters Paderborn zur zweiten Mitarbeiterversammlung nach der verheerenden Brandkatastrophe ein. Wegen der extremen Schadenslage scheine eine Wiederaufnahme der Produktion am Standort Paderborn binnen der nächsten drei Jahre unwahrscheinlich, wurde den Mitarbeitern offenbart. Somit sei eine Betriebsstillegung, mit Ausnahme der Viehsammelstelle, unumgänglich und die Aufrechterhaltung der Beschäftigungsverhältnisse nicht möglich.
Eine Grundsatzentscheidung zur Zukunft des Standorts werde laut Westfleisch‐Vorstand Carsten Schruck erst später getroffen.
Sozialplan für Mitarbeiter wird erarbeitet
Mit Beteiligten von Gewerkschaft und Betriebsrat verhandelt das Unternehmen jetzt über einen Interessensausgleich und einen Sozialplan. Im Rahmen dessen werde versucht, entstehende finanzielle Schäden Betroffener abzumildern und individuelle Lösungen in besonderen Härtefällen zu finden.
Erklärtes Ziel sei es, dass möglichst viele Mitarbeitern zeitnah eine neue Beschäftigung finden.
Insgesamt sechs Westfleisch-Standorte
Der Westfleisch‐Standort Paderborn ist einer von insgesamt sechs Schlacht‐ und Zerlegebetrieben innerhalb der Unternehmensgruppe. Pro Woche wurden dort etwa 1.300 Rinder sowie 30.000 Schweine geschlachtet und zerlegt.
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