Wildschweinebestand klein halten
Bonn - Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, ist es vor allem dank revierübergreifender Drückjagden sowie durch den harten Winter gelungen, den Bestand zu reduzieren.
Die Jägerschaft dürfe aber den Bejagungsdruck nicht zurücknehmen, damit sich die Wildschweinepopulation in beherrschbaren Grenzen halte. Nach Jahren mit Rekordbeständen an Wildschweinen soll sich der Bestand nun insgesamt in Nordrhein-Westfalen wieder normalisiert haben, so der RLV und verweist dazu auf die Angaben des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen.
Dass die Population in NRW reduziert wurde, erkenne man an der stark gestiegenen Jagdstrecke. Der vergangene Winter sei zudem lang und kalt gewesen, so dass auch mehr Frischlinge auf der Strecke geblieben seien. Im Frühjahr sollen aber die Wildschweine wieder stärker gefrischt haben, so dass zahlreicher Nachwuchs in Wald und Flur Einzug gehalten habe. Es gelte daher am Ball zu bleiben, betont der RLV.
Jäger und Landwirte müssen wieder an einem Strang ziehen
Wenn der kommende Winter mild werde, könne der Bestand wieder explodieren. Revierübergreifende Drückjagden, im vergangenen Jahr erfolgreich von Jägern meist in Abstimmung mit den Landwirten durchgeführt, seien daher weiterhin ein "Muss". Landwirten machen die Borstentiere nach RLV-Angaben nicht nur große Sorgen im Hinblick auf die angerichteten Flur- und Aufwuchsschäden.
Risikofaktor der Übertragung der Wildschweinepest reduzieren
Vielmehr werde in Regionen mit Wildschweinepest das Übertragungsrisiko der Wildschweinepest auf die Hausschweine zu einer großen Gefahr für Schweine haltende Betriebe. Jeder Auftritt von Wildschweinepest führe zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen bei der Vermarktung. Zudem werden die Schweine haltenden Betriebe kostenaufwändigen Vorsorgemaßnahmen unterworfen. Schließlich werden die Schwarzkittel auch zum Problem für die Bürger, wenn die Schweine die Straßen überqueren und damit schwerwiegende Verkehrsunfälle verursachen. (pd)
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