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Geflügel

Selbstversorgungsgrad liegt bei lediglich 20 Prozent

am Montag, 08.11.2010 - 11:38 (Jetzt kommentieren)

Bonn - Mit St. Martin und der Vorweihnachtszeit steht Gänsefleisch die Hauptsaison jetzt bevor. Unter dem Jahr ist Gänsefleisch aber noch ein Nischenprodukt.

Durchschnittlich verbrauchte jeder Einwohner im Jahr 2009 nur etwa 300 Gramm Gänsefleisch, das entspricht knapp dem Gewicht einer kleinen Gänsekeule. 2010 wird sich an der durchschnittlichen Verbrauchsmenge nach ersten Einschätzungen der MEG (Marktinfo Eier & Geflügel) wenig ändern.

Die deutsche Bruttoeigenerzeugung belief sich 2009 auf 4.200 Tonnen. Die aktuelle Schlachtstatistik des Statistischen Bundesamtes bringt erst wenige Erkenntnisse, da der Produktionsschwerpunkt noch bevorsteht, zudem wird nur ein Teil der hiesigen Erzeugung meldepflichtigen Schlachtereien angedient.

Produktion bewegt sich am Vorjahresniveau

Einen besseren Hinweis auf die diesjährig zu erwartende Produktionsmenge liefert die Schlupfstatistik. Von Januar bis September 2010 schlüpften 971.000 Millionen Küken, das waren lediglich vier Prozent weniger als in den ersten neun Monaten 2009. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass sich die deutsche Gänsemast 2010 nicht wesentlich verändern wird. Auch laut Brancheninformationen wird sich die deutsche Produktion 2010 nahe dem Vorjahresniveau bewegen.

Preissituation kaum verändert

Preislich deuten sich zudem ebenfalls kaum Veränderungen für die meist frisch vermarkteten Gänse aus deutscher Erzeugung an. Im Vorjahr erzielten die Erzeuger bei der Direktvermarktung von frischen Gänsen an die Endverbraucher zwischen 8,00 bis 12,95 Euro je Kilo. Diese Preisinformationen basieren auf Meldungen der Landwirtschaftskammern und der Süddeutschen Bauernverbände. Diese wurden in Kooperation von MEG (Marktinfo Eier & Geflügel) und AMI (Agrarmarkt Informations-Gesellschaft) ausgewertet.

Selbstversorgungsgrad nur bei 20 Prozent

Die deutsche Erzeugung ist bei weitem nicht ausreichend um den Bedarf decken zu können. Für das Jahr 2009 errechnete sich ein Selbstversorgungsgrad von nur 20 Prozent. Hauptlieferland ist Polen, gefolgt von Ungarn. Aus diesen beiden Ländern kamen 2009 nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes nahezu alle Importe. Während in früheren Jahren überwiegend ganze Schlachtkörper nach Deutschland geliefert wurden, legten die Importe von Teilen zuletzt zu. (MEG)

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