Das erste Kalb kam von alleine, bei den folgenden dreien musste Bauer Johann Kastl nachhelfen. „Das war schon ein Phänomen, dass man nach dem dritten Kalb überhaupt nochmal nachschaut“, kann es der Milchviehhalter immer noch kaum glauben. Doch beim vierten Mal tasten, spürte er immer noch Klauen.
So gebar seine Kuh „Tequila“ vergangenen Sonntag Vierlinge auf dem Kastlhof im oberpfälzerischen Madersdorf (Lks. Bad Kötzting) – drei männliche Kälber und ein weibliches. Alle vier Kälber sind gesund und entwickeln sich seither prächtig. Auch der Mutterkuh geht es gut.
Der eigentliche Geburtstermin wäre erst 18 Tage später gewesen. Deswegen sind die Kälber auch nur etwa halb so groß, wie ein durchschnittliches neugeborenes Kalb. Sie brauchen daher auch besonders viel Pflege. Dabei unterstützt Tochter Franziska tatkräftig. Schon direkt nach der Geburt hat sie die kleinen Kälber abgetrocknet und versorgt. Seither hilft sie auch die Vierlinge täglich fünfmal zu füttern. Auch für die Namensgebung ist sie verantwortlich. So heißen die drei Burschen und das Mädchen: Tom, Tobi, Tim und Tiffany.
Wie Johanns Frau, Daniela Kastl, anschließend herausfand, liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Vierlingsgeburt bei Rindern, bei eins zu elf Millionen. Johann Kastl muss dabei schmunzeln und scherzt: „Die Quote wäre beim Lotto spielen auch nicht schlecht gewesen“.
Verantwortlich für den Kälbersegen bei der Fleckvieh-Kuh „Tequila“ ist der Zuchtbulle „Wilfried“ von Bayern Genetik. In nächster Zeit darf es im Kuhstall der Kastls aber wieder etwas ruhiger werden. Johann Kastl weiß schon gar nicht mehr wohin mit den Kälbern. Nur kurze Zeit vor den Vierlingen bescherten ihm zwei seiner Kühe jeweils Zwillinge und auch ein einzelnes Kalb kam zu Welt.
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