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Einbruchschutz

Sicherheit auf dem Hof: Schutz vor Einbruch und Diebstahl

Einbrecher
am Donnerstag, 22.12.2022 - 10:30 (1 Kommentar)

Landwirtschaftliche Betriebe werden immer wieder Ziel von Einbrechern. Beim Thema Einbruchschutz erzielen oft kleine Maßnahmen eine gute Wirkung, aber auch Kamerasysteme können in manchen Bereichen sinnvoll sein.

Beim morgendlichen Gang in die Hofwerkstatt oder das Stallbüro fällt auf: Irgendetwas ist heute anders. Bei genauerem Hinsehen wird aus dem dumpfen Gefühl unangenehme Gewissheit: In der Nacht ist jemand in das Gebäude eingebrochen und hat Dinge gestohlen oder anderweitigen Schaden angerichtet. Besonders jetzt in der dunklen Jahreszeit wird statistisch gesehen häufiger eingebrochen, da die Dunkelheit den Einbrechern ausreichend Schutz bietet.

In der Landwirtschaft sind besonders weitläufige Hofgelände, abgelegene Wirtschaftsgebäude und Maschinenhallen gefährdet. Häufig fehlt eine Einfriedung dieser Gebäude oder die Einfahrten sind unzureichend gesichert, sodass Täter ungehindert auf das Gelände gelangen können. Landwirtschaftliche Betriebe werden daher immer wieder Ziel von Einbrechern.

Hofsicherheit: Es Einbrechern schwer machen

Damit dieses dumpfe Gefühl und der Diebstahlschaden nach einem Einbruch in die eigenen Gebäude gar nicht erst auftritt, sollten das Haus und das gesamte Hofgelände möglichst gut abgesichert werden. Oft können schon einfach umzusetzende Maßnahmen Einbrecher effektiv abschrecken. Besonders auf weitläufigen Hofgeländen oder auch an abgelegenen Ställen oder Gebäuden sind Einbrecher aber nicht nur nachts im Schutz der Dunkelheit aktiv, sondern auch tagsüber. Deshalb muss darauf geachtet werden, dass Unbefugte erst gar keinen Zutritt zum Hofgelände oder zu den Gebäuden haben – auch tagsüber nicht.

Als Faustregel gilt: Einbrecher müssen sich den Zutritt zum Zielort schnell verschaffen können. Dauert es zu lange, ist die Gefahr für sie zu groß, gestört zu werden oder dass die Polizei alarmiert wird. Daher sollten Sie den Zugang zu Gebäuden möglichst erschweren. Damit verlängern Sie auch die Zeit, die ein Unbefugter benötigt, um einzusteigen und haben Experten zufolge schon einiges gewonnen.

Besonders Hintereingänge sowie nicht abgeschlossene Terrassen-, Stall- oder Scheunentüren oder Fahrzeuge machen es Dieben leicht. Um für mehr Sicherheit auf dem Hofgelände zu sorgen, sollten Sie Ihre eigenen Abläufe und Ihr Verhalten dahingehend prüfen. Vielleicht lassen sich hier schon einfache Veränderungen integrieren, wie das Abschließen nicht gut einsehbarer Türen oder das Abziehen der Schlüssel von Schleppern, die für deutlich mehr Sicherheit sorgen.

Das Hofgelände bei Abwesenheit sichern

Sind Sie einmal nicht vor Ort, sollten Sie darauf achten, dass Fenster und Türen in Ihrer Abwesenheit gut verschlossen sind. Auch wenn Sie oder Familienangehörige sich auf dem Hof aufhalten, gilt dies für schlecht einsehbare oder unbeobachtete Fenster und Türen. Sie sollten möglichst sicher verschlossen sein und Unbefugten keinen leichten Zugang bieten. Folgende Maßnahmen können für mehr Sicherheit an Fenstern und Türen sorgen:

  • Türknäufe, die gedreht werden müssen, um die Tür zu öffnen, können den Zugang erschweren. Im Haus sollten keine unbeobachteten Fenster in Kippstellung gelassen werden. Sie aufzubrechen, ist für Einbrecher eine Sache von wenigen Sekunden.
  • Sind Fenster oder Türen nicht verschlusssicher, beispielsweise an Scheunen oder Schuppen, sollten sie zusätzlich gesichert werden. Dazu gehören zum Beispiel Vorhängeschlösser an Holztüren oder eine von innen angebrachte Sicherung für ältere Rolltore.
  • Werkstätten und Ställe, besonders wenn sie abgelegen liegen, sollten mit einer Alarmanlage gesichert werden. Auch Bewegungsmelder können vor allem nachts die Sicherheit auf dem Hof erhöhen.

Eingebrochen wird im Zweiminutentakt

Viele dieser Maßnahmen lassen sich vergleichsweise leicht umsetzen und schränken den Arbeitsalltag auf dem Betrieb kaum ein. Jeder Betrieb – egal welcher Größe – sollte sich daher Gedanken über das Thema Einbruchschutz machen. Gesetzlich verpflichtet, entsprechende Maßnahmen umzusetzen, ist zwar niemand, aber auch Versicherer können bestimmte Ansprüche hinsichtlich mechanischer und elektronischer Sicherheitsmaßnahmen stellen, ohne die sie keinen Versicherungsschutz gewähren.

Statistiken zeigen, dass Einbruchschutzmaßnahmen wirken: Mittlerweile misslingt jeder zweite Einbruchversuch. Technische Sicherheitseinrichtungen und eine aufmerksame Umgebung spielen nach Einschätzungen der Polizei hierbei eine wichtige Rolle. Trotzdem liegt die Einbruchrate laut aktueller polizeilicher Kriminalstatistik immer noch auf einem hohen Niveau. Alle Statistiken und Untersuchungen zur Einbruchhäufigkeit sprechen eine klare Sprache: Eingebrochen wird in Deutschland sozusagen im Zweiminutentakt.

Für das Jahr 2021 registrierte die polizeiliche Kriminalstatistik 54.236 Einbruchdelikte allein in Wohnungen. Das sind zwar rund 28 Prozent weniger als im Vorjahr, aber Einbrüche in Boden- und Kellerräume sowie Nebengebäude sind darin noch nicht enthalten. Neben den bereits genannten Sicherungsmaßnahmen können auch in der Landwirtschaft elektronische Sicherheitssysteme als Einbruchschutz zum Einsatz kommen. Sie haben den Vorteil, dass sie dem Einbrecher die Zeit nehmen, am Objekt unentdeckt aktiv zu werden.

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