Wie Eurosport berichtet, sind aktuell rund 40 Ziegen und Schafe als Helfer im Einsatz, einen echten Radsport-Klassiker in Frankreich möglich zu machen.
Sie grasen vor dem Rennen Paris-Roubaix am 08. April die Wege frei. Alle anderen Methoden, wie eine Bürste am Traktor oder das Abbrennen des Bewuchses mit Feuer, hätten nie den gewünschten Erfolg gebracht.
Kopfsteinpflaster: Tiere fressen Gras von der Rennstrecke
Sie ist berüchtigt für ihre langen Abschnitte mit altem Kopfsteinpflaster - die Strecke Paris-Roubaix. Das Problem dabei ist nicht nur der holprige Untergrund. Auch die Instandhaltung der Wege gestaltet sich äußerst schwierig, da das Gras zwischen den Steinen nur mühsam zu entfernen ist. Vor allem am Wald von Arenberg, einem 2,3 Kilometer langen Rennabschnitt, stellt dies die Organisatoren vor große Herausforderungen.
Zur 120. Auflage des Radsportklassikers kam dem Veranstalter aber nun eine clevere Idee: Rund 40 Ziegen und Schafe beweiden die Strecke.
Schnell wachsendes Gras: Auf ökologische Weise entfernen
Gegenüber "Cycling Weekly“ erläutern die Verantwortlichen nun die Idee: Während Covid habe man festgestellt, dass das Gras im Wald von Arenberg sehr schnell nachwachse. Also müsse man dafür irgendwie eine Lösung finden. Und das am besten auf auf ökologische Weise.
Gerade die Route am Arenberg sei problematisch, da dort keine Autos durchfahren. Es sei der einzige Sektor, in dem der Verkehr außerhalb des Renntages verboten ist. Zudem ist es dort stets sehr dunkel und feucht - perfekte Bedingungen für schnellen Grasbewuchs. Ursprünglich wollte man den Wald von Arenberg einen Monat vor dem Rennen für den Einbahnverkehr freigeben, aber die Stadtverwaltung hat sich geweigert, so die Organisatoren gegenüber Cycling Weekly.
Bürste am Traktor, Abbrennen, Schleppen: Schafe und Ziegen als Lösung
Dann kam die Idee mit den Ziegen und Schafen. Seit Februar weiden die Tiere nun täglich dort. Andere Methoden hätten nie den gewünschten Erfolg gebracht. Man habe es mit dem Fegen, dem Abbrennen des Grases und dem Schleppen einer riesigen Bürste hinter einem Traktor versucht - aber das Ergebnis war nie zufriedenstellend.
So habe die Bürste am Traktor das Kopfsteinpflaster zu tief gereinigt. Die Fahrer beschwerten sich, dass es gefährlich sei, weil ihre Reifen zwischen die Pflastersteine geraten, zitier Eurosport den Veranstalter.
Bei den tierischen Helfern handle es sich um eine gefährdete Art von französischen Hausziegen und bedrohte regionale Boulonnais-Schafe. Je nach Bedarf sollen die Ziegen und Schafe laut Eurosport mehrmals im Jahr für die Instandhaltung zurückkommen.
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